• 18. September 2025

Plakatkampagne im Berliner Regierungsviertel kurzfristig gestoppt: Aufklärungskampagne „Danach ist Davor“ räumt mit Vorurteilen über Notfallverhütung auf

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Sep. 18, 2025
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Plakatkampagne im Berliner Regierungsviertel kurzfristig gestoppt: Aufklärungskampagne "Danach ist Davor" räumt mit Vorurteilen über Notfallverhütung auf

Berlin (ots)

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Am 10. September 2025 startete die von Perrigo Deutschland gegründete Initiative #nurwennichesweiss die Aufklärungskampagne „Danach ist Davor“. Mit dieser wichtigen und bislang einzigartigen Initiative möchte das Unternehmen vor allem junge Frauen über die Pille danach aufklären, indem sie gängige Mythen und Fehlinformationen aufgreift und richtigstellt.

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In Kooperation mit dem Netzwerk FRAUEN100 kamen zum Start der Kampagne am 10. September 2025 eine Vielzahl engagierter und reichweitenstarker Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft in Berlin zusammen – darunter auch die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Josephine Ortleb (SPD) – um über die Notwendigkeit von Sexualaufklärung und die Prävention von ungeplanten Schwangerschaften zu diskutieren.

SEDO

Mit dem Event startete auch die Verbreitung der digitalen Inhalte der produktneutralen Aufklärungskampagne zur Pille danach, die über Social Media deutschlandweit junge Menschen erreichen und aufklären soll. Zu den zentralen Inhalten gehört die Klarstellung, dass die Pille danach weder eine Abtreibungspille noch eine „Hormonbombe“ ist. Aufgeklärt wird auch zur Sicherheit der Pille danach – einer der Gründe, warum sie seit nunmehr 10 Jahren rezeptfrei in jeder Apotheke erhältlich ist. Neueste Daten einer IPSOS-Umfrage (1) zeigen, dass verbreitete Falschinformationen zu hohen Einnahmebarrieren führen. So würden 58% der Befragten die Pille danach nach einer Verhütungspanne nehmen – jedoch nur 26 % tun es. Barrieren sind Scham, Mythen, strukturelle Hürden und weil das Schwangerschaftsrisiko fälschlicherweise als gering eingeschätzt wird. Zudem glauben 49 % der Befragten einer YouGov-Umfrage (2), es handele sich bei der Pille danach um eine Abtreibungspille. Dies ist falsch, denn sie verschiebt lediglich den Eisprung um fünf Tage nach hinten, sodass es gar nicht erst zu einer Befruchtung der Eizelle kommen kann. Eine bereits bestehende Schwangerschaft kann aufgrund ihres Wirkmechanismus nicht durch die Einnahme der Pille danach beendet oder abgebrochen werden. „Danach ist Davor“ zeigt auf, welche Konsequenzen durch Verhütungspannen entstehen können und bezieht sich damit auch auf die erst vor kurzem durch das Bundesgesundheitsministerium veröffentlichte ELSA-Studie (3). Demnach ist etwa jede vierte Schwangerschaft in Deutschland ungeplant und davon enden wiederum etwas mehr als die Hälfte in einem Schwangerschaftsabbruch.

Die Kampagne richtet sich aber auch an die Politik und fordert die Stärkung der Informationsfreiheit durch die Streichung des Werbeverbots für Notfallkontrazeptiva aus dem Heilmittelwerbegesetz. Für diesen Teil der Aufklärungsarbeit war eine zusätzliche Plakatkampagne im Berliner Regierungsviertel vorgesehen, um politische Entscheidungsträger und deren Mitarbeiter auf ihren Arbeitswegen gezielt zu erreichen. Die Buchungen wurden jedoch 14 Tage vor dem Start der Kampagne vom Vermarkungsanbieter storniert, indem zunächst auf das Werbeverbot verwiesen wurde. Die Aufklärungskampagne „Danach ist Davor“, in der weder Marken- noch Firmennamen genannt werden, verletze demnach §10 (2) HWG. Nach Vorlage einer anwaltlichen Stellungnahme und trotz des Angebots einer Freistellungserklärung wurde dennoch an der Stornierung festgehalten.

Anstelle der OOH-Werbeflächen wurde nun die digitale Verbreitung der Aufklärungskommunikation ausgeweitet und Guerilla-Marketing für Berlin umgesetzt.

„Das Werbeverbot für Notfallkontrazeptiva verhindert seit 2015 eine uneingeschränkte Verbreitung dringend notwendiger Informationen und macht die Pille danach zum einzigen rezeptfreien Medikament in Deutschland, das nicht beworben werden darf. Die kurzfristige Absage unserer Kampagne im Berliner Regierungsviertel ist ein weiterer Beleg dafür, dass dieses Gesetz mehr Schaden anrichtet, als es den Menschen nutzt, indem es Unternehmen wie Perrigo davon abhält, wichtige Aufklärungsarbeit zu leisten. Das Festhalten an dieser Regelung ist für uns ein klares Beispiel für den immer noch problematischen und stigmatisierten Umgang mit der Pille danach in Deutschland.“, so Tobias Geiger, Vice President Central & East Europe Cluster General Manager der Perrigo Deutschland GmbH.

Weitere Informationen zur Pille danach sowie zur Aufhebung des Werbeverbots unter: www.nurwennichesweiss.de

Quellen: 1: Contraception Usage & Attitudes Study, Germany, Ipsos, 2025 IPSOS; 2: YouGov – Umfrage zum Thema Notfallverhütung, Umfrage von YouGov im Auftrag von Perrigo Deutschland GmbH, Stichprobe: 2036 Personen, gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren, Befragungszeitraum 26.01.2024 bis 06.02.2024; 3: ELSA – Abschlussbericht der Studie: Erfahrungen und Lebenslagen ungewollt Schwangerer. Angebote der Beratung und Versorgung (ELSA) – gefördert durch das Bundesministerium für Gesundheit

Pressekontakt:

BOLDT BPI GmbH
David Kaplan
Rosenstraße 2
10178 Berlin
+49 174 1947679
[email protected]

Original-Content von: Perrigo Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell

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