Investoren, die über ein Eigenkapital von mindestens 50 Millionen US-Dollar (etwa 47,5 Millionen Euro) oder ein verwaltetes Vermögen von mindestens 300 Millionen US-Dollar verfügen, können nun sogenannte strategische Investitionen in Unternehmen tätigen, die an Chinas Festlandbörsen gehandelt werden.
Die bisherigen Kapitalanforderungen für solche Investoren lagen bei einem Mindest-Eigenkapital von 100 Millionen US-Dollar oder einem verwalteten Vermögen von mindestens 500 Millionen US-Dollar. Die entsprechenden Regeln, die bereits Anfang November von den Behörden angekündigt wurden, sind an diesem Montag in Kraft getreten.
Aktienmärkte seit Jahren unter Druck
Mit strategischen Investitionen sind Beteiligungen gemeint, die nicht nur über einen kurzen Zeitraum, sondern langfristig gehalten werden. Der Zeitraum, in dem Aktien für solche Anlagen nicht verkauft werden dürfen, wurde laut der neuen Regel von drei Jahren auf zwölf Monate verkürzt. Erstmals dürfen laut der neuen Regel auch Einzelpersonen, die diese Kapitalanforderungen erfüllen, strategische Investitionen tätigen.
Chinesische Analysten sehen in der Änderung einen positiven Schritt für die seit Jahren unter Druck stehenden chinesischen Aktienmärkte, die unter der wirtschaftlichen Lage leiden. Wenn wieder mehr ausländisches Kapital in den Markt fließt, würden auch lokale Investoren dazu angeregt, ihre Bestände zu erhöhen, hieß es.
Hoffnung auf weitere Konjunkturmaßnahmen
Chinas Aktienmärkte hatten bereits in den vergangenen Monaten einen Aufschwung erlebt, nachdem die Regierung Konjunkturmaßnahmen angekündigt hatte. Jedoch wurden Rufe laut, dass noch mehr geschehen müsse, um der Wirtschaft neuen Schwung zu geben. Im Dezember steht eine wichtige Konferenz der Regierung zur Wirtschaftsplanung für das kommende Jahr an.
Die chinesische Wirtschaft leidet unter schwachem Konsum, einer Immobilienkrise und geopolitischen Spannungen. Die Nachfrage bleibt niedrig, während der verschuldete Bausektor das Wachstum hemmt.
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