• 14. Mai 2025

Menschen in Baden-Württemberg sorgen sich um Haus- und Facharztversorgung

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Mai 14, 2025
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Berlin (ots)

Landesprogramm zur Nachfolgeplanung von Landarztpraxen muss über die Legislaturperiode hinaus fortgesetzt werden.

Ein großer Teil Menschen in Baden-Württemberg nimmt die regionale Gesundheitsversorgung als kritisch wahr. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Civey-Umfrage mit rund 540 Befragten im Auftrag von Pharma Deutschland, deren Daten unmittelbar vor Antritt der neuen Bundesregierung erhoben wurden.

Laut Pharma-Deutschland-Gesundheitsmonitor nehmen die Menschen in Baden-Württemberg vor allem Herausforderungen in der hausärztlichen Versorgung (47,9 Prozent) sowie bei der Facharzt- (33,5 Prozent) und der psychischen Gesundheitsversorgung (33,1 Prozent) wahr, liegen damit aber etwa im Bundesschnitt (jeweils 45,9 Prozent, 33,9 Prozent beziehungsweise 33,1 Prozent).

Die Sorgen um die Krankenhausversorgung sind im Flächenland ebenfalls hoch, liegen aber mit 32,6 Prozent (Bund: 31,7 Prozent) etwas dahinter. Insgesamt unterstreichen die Zahlen eine Entwicklung, die unter anderem die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg sowie der Hausärztinnen- und Hausärzteverband des Landes bereits seit einiger Zeit anmahnen: eine kontinuierliche Abnahme der Anzahl niedergelassener Ärztinnen und Ärzte sowie der Psychotherapeutinnen und -therapeuten bei gleichzeitig alternder Bevölkerung.

Unabhängige Arztsitze stehen in besonderem Maße vor der Problematik der Vereinbarkeit von Beruf und Familie; werdende Ärztinnen und Ärzte priorisieren diese zunehmend, wie beispielsweise die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg in ihrem Bericht zur ambulanten medizinischen Versorgung nahelegt. Vor dem Hintergrund immer umfangreicher werdender Bürokratie geht der Trend hin zu Verbünden bzw. Medizinischen Versorgungszentren. Die demografischen Herausforderungen werden sich in den kommenden Jahren durch bevorstehende Renteneintritts-Wellen aller Voraussicht nach noch einmal intensivieren, betont die Vereinigung.

Mit Blick auf die Krankenhausversorgung steht das Flächenland weiterhin vor der Herausforderung einer verträglichen Umsetzung der Krankenhausreform. Hinzu kommt, dass Baden-Württemberg laut Landkreistag über die bundesweit geringste Bettendichte in Kliniken verfügt.

Dr. Traugott Ullrich, Vorsitzender des Pharma-Deutschland-Landesverbandes Baden-Württemberg, zu den Ergebnissen der Befragung: „Die Erhebung zeigt, dass in Baden-Württemberg die Schaffung günstiger Bedingungen besonders für Haus- und Fachärzte, und dabei insbesondere für selbstständig Praktizierende, in den Fokus genommen werden muss. Insofern ist zu hoffen, dass sich Landesprogramme wie die zur Nachfolgeplanung von Landärztinnen und Landärzten als erfolgreich erweisen und auch in der kommenden Legislaturperiode weitergeführt werden.“

Zugehörige Grafiken finden Sie auf unserer Webseite.

Hinweis zu den Ergebnissen:

Grundgesamtheit: Bundesdeutsche Gesamtbevölkerung ab 18 Jahren; Statistischer Fehler: 2,5 %; Stichprobengröße gesamt: 5.007; Stichprobengröße Baden-Württemberg: 536; Befragungszeitraum: 05.04.2025 – 05.05.2025; alle Daten werden im Civey-eigenen Panel mit verifizierten Teilnehmenden erhoben. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des angegebenen statistischen Fehlers repräsentativ für die angegebene Grundgesamtheit.

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Im Auftrag von Pharma Deutschland führt das Meinungsforschungsinstitut Civey seit Januar 2025 ein kontinuierliches Live-Monitoring zur individuellen medizinischen Versorgungssituation sowie zu Erfahrungen im Kontext pharmazeutischer Themen durch. Die Anzahl der Antworten, die stellvertretend für die Grundgesamtheit in der Stichprobe zur Berechnung des repräsentativen Ergebnisses berücksichtigt werden, liegt bei 5.000 Befragten bundesweit und bei rund 540 für den Landesverband Baden-Württemberg. Die erhobenen Daten werden nach den sechs Landesverbänden von Pharma Deutschland differenziert analysiert. Die Ergebnisse sind repräsentativ für die angegebene Grundgesamtheit. Für die Berechnung regionaler Ergebnisse nutzt Civey Small-Area-Methoden mit einem Echtzeit-Modell. Dazu werden die Ergebnisse auf Basis einer modellbasierten, statistischen Methode für kleine Datenräume erhoben. Weitere Informationen und Ergebnisse finden Sie auf unserer Webseite.

Der Pharma Deutschland e.V. ist der mitgliederstärkste Branchenverband der Pharmaindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Die in Pharma Deutschland e.V. organisierten Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu sichern. So stellen sie fast 80 Prozent der in Apotheken verkauften rezeptfreien und fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel sowie einen Großteil der stofflichen Medizinprodukte für die Patientinnen und Patienten bereit. Unter www.pharmadeutschland.de gibt es mehr Informationen zu Pharma Deutschland.

Ihre Ansprechpartner in der Pressestelle von Pharma Deutschland:

Hannes Hönemann
Leiter Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T. 030 | 3087596-138
[email protected]

Anna Frederike Gutzeit
CvD Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
T. 030 | 3087596-114
[email protected]

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10117 Berlin

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