• 12. Dezember 2024

Mars macht Klima: Wie der Planet die globale Temperatur der Erde erhöht [neue Studie]

ByMichael Klein

Dez 12, 2024

Planet in der Überschrift, damit nicht noch jemand meint, es ginge in diesem Post um Schokoladenriegel oder italienische Götter …

Wie viel Energie müssten Menschen aufwenden, um die Umlaufbahn der Erde zu verändern, um die Exzentrizität der Umlaufbahn zu erhöhen, sie noch weiter vom „Ideal“ eines Kreises um die Sonne zu entfernen?

Alle 26 Monate befinden sich Erde und Mars in Opposition.
Alle 26 Monate ist die Entfernung der Erde zum Mars oder des Mars zur Erde am geringsten, alle 26 Monate deshalb, weil die Erde 365.x Tage, Mars 687.x Tage für einen Umlauf um die Sonne benötigen.

Alle 26 Monate erreicht das Gravitationfeld beider Planeten maximalen Einfluss aufeinander, wobei der Einfluss der Gravitation von Mars dazu führt, dass die Exzentrizität der Erde erhöht wird: Mars zieht mit seinem Gravitationsfeld an der Erde und die Erde reagiert mit einem leichten Wackeln, einer Veränderung, die auf lange Sicht, weil sie ja regelmäßig auftritt, dazu führt, dass sich der Orbit der Erde um die Sonne und die Neigung der Erde leicht verändern. Beides wird in Richtung Sonne verändert. Und dadurch wird es auf der Erde wärmer, weil mehr Sonneneinstrahlung die Erde erreicht.

Mars macht Klima.

Aber natürlich ist das Ziehen vom Mars an der Umlaufbahn der Erde nichts im Vergleich zu den CO2-Emissionen, die von Deutschland aus, dem Ort, an dem das Klimasystem gesteuert wird und vom Vereinigten Königreich, der Ort, an dem ebenfalls Klima-Irre regieren, das Klima der Erde weit mehr beeinflussen, als es Sonne und Mars je könnten … Obschon man natürlich zugeben muss, dass die Behauptung, CO2-Emissionen seien für das Klima der Erde verantwortlich, alles andere als wissenschaftlich bestätigt ist. Im Gegenteil: Sie wird regelmäßig wissenschaftlich widerlegt:

Wider die Uninformiertheit: 10 Forschungsergebnisse, die zeigen, dass anthropogenes CO2 nichts mit Erderwärmung zu tun hat

Wechseln wir die Baustelle und gehen ins Wasser.

Die Ozeane der Erde sind Heimat einer Reihe sehr mächtiger Strömungen, die wichtigste davon vielleicht AMOC, die Atlantic Meridional Overturning Circulation, die warmes Wasser aus den Tropen in den Norden des Planeten bringt, damit auch Eisbären es warm haben.

Quelle: MET Office

Mit AMOC kommt warmes Wasser nach Norden, kühlt dort ab und kommt als kaltes Wasser in den Süden zurück. Und weil AMOC der Hauptverantwortliche für den Wärmetransport in den Norden ist, ist AMOC ein zentraler Bestandteil von Klimamodellen, wie sie z.B. in das Coupled Model Intercomparison Project Phase 6 (CMIP6) eingegangen sind. In allen diesen Modellen wird angenommen, dass AMOC schwächer wird, das weniger warmes Wasser nach Norden und weniger kaltes Wasser nach Süden gelangt. Eine Annahme, die sich wie so viele Annahmen, die Klima-Modell geworden sind, als FALSCH erwiesen hat, wie Volkov et al. (2024) gerade gezeigt haben:

Wir haben die Studie von Volkov et al. (2024) hier besprochen.

Auch Meeresströmungen verlaufen zyklisch, sind mal stärker und mal weniger stark und wenn sie stärker sind, dann sind sie zuweilen so stark, dass sie zu „giant whirlpools“ werden, zu Tiefseeströmungen, die die Sedimente, die dort normalerweise von den Strömungen abgeladen werden, erheblich durcheinander bringen und regelrechte Lücken in die Ablagerungen schlagen. Und diese Lücken, die sind Forschungsgegenstand der Arbeit von Dutkiewicz, Boulila und Müller:

Die Lücken in den Sedimentablagerungen, die Dutkiewicz et al. (2024) auf Basis von 293 Tiefsee-Bohrkernen untersucht haben, deren Inhalt sie mit Spektralanalysen zuleibe gerückt sind, finden sich immer dann, wenn der Planet wärmer ist, immer dann, wenn die AMOC besonders stark war und immer dann, wenn das Gravitationsfeld von Mars besonders stark an der Erde zupft.

Mit anderen Worten, die Lücken in den Sedimentablagerungen, die durch eine stärkere Strömung verursacht sind, die sich in besonders warmen Zeiten einstellt, und zwar ungefähr alle 2,4 Millionen Jahre, sind das Ergebnis des kontinuierlichen Zupfens des Gravitationsfelds des Mars an der Erde und der daraus resultierenden veränderten Exzentrizität der Umlaufbahn der Erde und der Neigung der Erde, die die Erde näher an die Sonne, damit mehr Sonneneinstrahlung auf die Erde bringt und letztlich höhere Temperaturen zur Folge hat.

Mars macht Klima.
Aber natürlich ändert das nichts daran, dass Rahmstorf und die Piks, die Steuerung des Klimasystems innehaben.

Der Mars-Erde-Gravitationszyklus, den Duthiewicz, Boulila und Müller gefunden haben, ordnet sich in Zyklen ein, die bereits vor Jahrzehnten von Milutin Milankovitch beschrieben wurden.

Milutin Milankovitch ist der Ansicht, die Sonne und vor allem die Stellung der Erde zur Sonne, sei für das Klima auf der Erde verantwortlich. Diese Ansicht hat er in eine Theorie gepackt, eine mathematische Theorie, die er zu Beginn des 20. Jahrhunderts veröffentlicht hat (1920): „Mathematische Klimalehre und astronomische Theorie der Klimaschwankungen“, so der Titel der deutschen Übersetzung, die 1930 erschienen ist.

Zentraler Bestandteil der Theorie ist eine Formel, die es Milankovitch ermöglich hat, in Abhängigkeit vom Breitengrad die Intensität der Sonneneinstrahlung wiederum in Abhängigkeit von drei Größen zu bestimmen:

  • Exzentrizität des Erdorbits um die Sonne
  • Präzession und
  • Ekliptikschiefe (Neigung der Erdachse)

In einer weiteren Arbeit zeigt Milankovitch, dass die Intensität der Sonneneinstrahlung, wie er sie mit seiner Formel berechnen kann, geeignet ist, um Eiszeiten, wie es sie in der Erdgeschichte des Öfteren gegeben hat, zu erklären. Die Korrelation, die Milankovitch zwischen seinen Kurven der Strahlungsintensität und der zyklischen Wiederkehr von Eiszeiten auf der Erde gefunden hat, führt ihn zu dem Schluss, dass die Intensität der Sonneneinstrahlung, die auf die Erde trifft, für die klimatischen Bedingungen, die auf der Erde herrschen von entscheidender Bedeutung ist. Die Intensität der Sonneneinstrahlung ist – neben der Sonnenaktivität, die bei Milankovitch keine Rolle spielt, von der Position der Erde relativ zur Sonne abhängig.

Exzentriziät der Umlaufbahn, Präzession und Ekliptikschiefe beeinflussen in der Theorie von Milankovitch das Erdklima, da mit ihnen unterschiedliche Intensitäten der Sonneneinstrahlung auf die Erde einhergehen.

Zunächst ein paar Grundlagen:

  • Perihelion und Aphelion beschreiben die beiden Zeitpunkte, zu denen die Erde der Sonne am nächsten (Perihelion) bzw. am weitesten (Aphelion) von der Sonne entfernt ist. Die folgende Tabelle gibt die Entfernungen zur Sonne für Swansea an.

Die Erde war der Sonne am 3. Januar 2024 am nächsten, Periphelion ist also in der nördlichen Hemisphäre im Winter. Der Zeitpunkt der größten Entfernung zur Sonne „Aphelion“ war am 5. Juli erreicht, also im Sommer der nördlichen Hemisphäre. Dass die Entfernung zur Sonne nicht mit den Jahreszeiten im Einklang steht, wie man das intuitiv vielleicht erwartet, liegt an der Neigung der Erdachse. Die Neigung beträgt zwischen 21,5 Grad und 24,5 Grad in Bezug auf die Ebene der Umlaufbahn der Erde. Derzeit ist die Erdachse um 23,4 Grad geneigt. Die Neigung hat zur Konsequenz, dass je nach der Position zur Sonne, mehr Sonnenstrahlung auf die Nord- bzw. die Südhalbkugel trifft, und damit ist die Neigung für die Jahreszeiten verantwortlich. Je größer die Neigung, desto extremer die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten, je geringer die Neigung, desto ähnlicher sind sich die Jahreszeiten. Zur Zeit wird die Neigung der Erdachse geringer, d.h. die Unterschiede zwischen den Jahreszeiten sollten ebenfalls geringer werden. Um einen Zyklus zu vollenden, also von einer Neigung von 24,5 Grad zu einer Neigung von 21,5 Grad zu gelangen, oder umgekehrt, benötigt die Erde rund 41.000 Jahre.

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Nicht nur die Neigung der Erdachse beeinflusst die Intensität der Sonnenstrahlung auch die so genannte Präzession, das, was wir als Wobbeln der Erde in einem anderen Post beschrieben haben. Der Zyklus der Präzession beträgt rund 24.000-26.000 Jahre und beeinflusst je nach Entfernung zur Sonne die Stärke der Jahreszeiten. Deutlich wird die Präzession an der Ausrichtung der Erdachse. Derzeit weist die Erdachse, der Nordpol der Erdachse, auf den Polarstern. Vor 13.000 Jahren war dies nicht der Fall und in 12.000 Jahren wird der Nordpol auf dem Stern Vega im Sternbild der Leier zeigen.

Die Exzentrizität beschreibt die Abweichung der Erdumlaufbahn um die Sonne von einem perfekten Kreis. Sie variiert zwischen 0 und 0,06 Grad und beträgt im Moment 0,0167 Grad. Die Exzentrizität nimmt derzeit ab, wir nähern uns also einer fast perfekten kreisförmigen Umlaufbahn um die Sonne an. Auch die Exzentrizität hat einen Effekt auf die Intensität der Sonneneinstrahlung, der jedoch geringer sein soll als der Effekt, der von der Neigung der Erdachse ausgeht. Um einen Zyklus der Exzentrizität zu vollenden, benötigt die Erde rund 100.000 Jahre bzw. 413.000 Jahre zwischen Maxima.

Milankovitch-Zyklen:

Quelle

Offenkundig sind die Faktoren, die die Intensität der Sonneneinstrahlung auf die Erde und damit das Klima beeinflussen, vielfältig und miteinander in komplexen Interaktionen verflochten. Vor diesem Hintergrund wirkt die Idee, das Klima werde vornehmlich wenn nicht ausschließlich durch CO2 beeinflusst, geradezu kindisch.

V.V. Zharkova, S. J. Shepherd, S. I. Zharkov und E. Popova, die, wie die Namen leicht erkennen lassen, an den Universitäten Northumbria, Bradford, Hull und Moskau beschäftigt sind, haben in einem bemerkenswerten Beitrag, peer reviewed, den wir hier besprochen haben, die Periodizität der Entwicklung des Erdklimas, seinen zyklischen Verlauf in Abhängigkeit von der Intensität der Sonneneinstrahlung und der Intensität der Sonnenaktivität für die letzten 2000 Jahre im Detail berechnet:

Ein großer Sonnenzyklus, so die Autoren, umfasst rund 2.100 Jahre, kleinere Zyklen 350 bis 400 Jahre. Die Ausprägung von solaren Maxima und Minima wie sie in den kleinen Zyklen auftreten, hängt zum einen von der Anzahl der Sonnenflecken, die ein Maß für die Sonnenaktivität sind, ab, zum anderen von der Position der Erde im großen Sonnenzyklus. Der nächste große Sonnenzyklus, so die Forscher, wird bis 2600 abgeschlossen sein. Bis 2600 werden, so rechnen sie, die Temperaturen auf der Erde um rund 2,5 Grad durch verstärkte Sonneneinstrahlung, die aus der relativen Position von Sonne und Erde resultiert, steigen. Dazwischen gibt es jedoch von 2020 bis 2055 und von 2370 bis 2416 solare Minima, die sich durch sinkende Temperaturen auszeichnen.

Demnach sind wir derzeit auf dem Weg in eine kleine Eiszeit.
Es wird kälter, nicht wärmer.


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Author: Michael Klein
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