• 2. Dezember 2024

Lügenkampage lanciert: Nahrungsergänzungsmittel, Kurkuma, Ashwagandha … sollen jetzt krank machen

ByMichael Klein

Nov 20, 2024

Lust auf einen kleinen Krimi, eine neue konzertierte Aktion, eine Kampagne, mit der die Pharmafia, nachdem sie den Markt medizinischer Produkte durch Produkte, die mehr Nebenwirkungen als Wirkungen haben, von Leuten bereinigt hat, die gesund und nicht krank werden bzw. besser noch: gesund bleiben wollen, den Ausweichmarkt der Nahrungsergänzungsmittel, ein Markt mit einem Volumen von 150 Milliarden US-Dollar in den USA alleine, einer, der auch in Europa im dreistelligen Millarden Bereich von Umsatz angesiedelt ist, unter die eigene Fuchtel bekommen will?

Es gibt, für die Pharmafia einen einfachen Weg, um Märkte von Konkurrenten, kleinen Anbietern, ehrlichen Anbietern, von Unternehmen zu reinigen, die Konkurrenz darstellen: Regulierung. Es ist sattsam bekannt, dass die Pharmafia Zulassungsbehörden gekauft hat – wenn es Ihnen bislang nicht bekannt ist, dann können Sie es hier nachlesen. Und weil dem so ist, kann man die eigenen Interessen perfekt dadurch durchsetzen, dass man die Konkurrenz mit Hilfe der gefügigen externen Mitarbeiter in Zulassungsbehörden wie EMA, FDA oder MHRA REGULIERT, und zwar so, dass ein Großteil der Produkte, die den prognostizierten Umsatz der Pharmafia schmälern, vom Markt hinweg reguliert werden. Ein einfaches Spiel, millionenfach betrieben, nicht zuletzt von der EU eingesetzt, um die Chimäre eines Freien Marktes aufrecht erhalten und Konkurrenz dennoch per „hohen Anforderungen an die Produktqualität, die Anzahl der am Herstellungsprozess beteiligten Transsexuellen oder den so wichtigen Gesundheitsschutz der Bevölkerung, der nur für Pharmafia-Gewinne ausgesetzt wird“ aus dem Feld räumen zu können.

Es bedarf nur eines Vorwandes, wie z.B. dem, dass Nahrungsergänzungsmittel schaden, gesundheitlich schaden, weil Inhaltsstoffe von der EMA, der EU oder der FDA nicht kontrolliert, normiert, standardisiert, so reguliert werden, dass die meisten Anbieter die Segel streichen müssen und nur Pharmafia-Profiteure übrig bleiben. Um die Cover-Story für derartige feindliche Übernahmen von Märkten durch die Pharmafia bereitzustellen, etwa in der Art: „Nahrungsergänzungsmittel können ihrer Gesundheit Schaden zufügen“, bedarf es des Durchgriffes auf die Shitstream-Medien, auch kein Problem, denn Shitstream-Medien können, sofern sie „privat“ sind, leicht über Werbung gekauft werden bzw. dann, wenn sie öffentlich-rechtlich ihren Mist verbreiten, über willfährige Polit-Darsteller per Weisung zur Propaganda eingesetzt werden.

Polit-Darsteller, wie sie heute die Regel sind, sind ein Segen für die Pharmafia, denn die meisten Politdarsteller können eine Tablette nicht von einem Dragee unterscheiden und sind froh um jeden Lobbyisten, der ihnen „Wissen“ verspricht, mit dem sie sich profilieren können. Wie viele Kämpfer für Organspende oder gegen bestimmte Leiden oder bestimmte Erkrankungen wurden schon auf diese Weise von Lobbyisten mit vermeintlichem Wissen ausgestopft, um auf einem beliebigen politischen Feld ausgestellt zu werden und von dort Konkurrenz zu vertreiben und reiche Ernte für Lobbyisten und ihre Auftraggeber zu bescheren?

So funktioniert Politik und mithin Demokratie heute.
Beide sorgen dafür, dass Leute in politische Positionen, in Parlamente und Ministerien gebracht werden, deren Wissen sie zu keinem Job auf dem ersten Arbeitsmarkt qualifiziert, Leute, die so verzweifelt auf der Suche nach etwas sind, mit dem sie sich profilieren können, dass sie jedes Angebot von Lobbyisten annehmen, um sich als xy für z zu inszenieren. Die Möglichkeit für Lobbyisten waren nie so gut wie heute, wo man die eigenen Interessen einfach dadurch durchsetzen kann, dass man sich einen Inepten auf politischem Posten kauft und ihn für die eigene Sache arbeiten lässt.

Und deshalb lesen wir tagesschau.de.

Denn tagesschau.de ist ein Gradmesser für die Säue, die durchs Dorf getrieben werden sollen, für die Kampagnen, mit denen Steuerzahler geschröpft werden sollen, für die Anschläge auf die freie Wahl von Produkten, die geplant werden, schlicht für alles, was man als anti-demokratisch, korrupt und im Rahmen von Strafgesetzen Beschreibbarem ansehen muss.

Und heute sind wir durch den folgenden Beitrag auf eine offenkundig laufende Kampagne aufmerksam geworden, deren Ziel darin besteht, durch die angeblich notwendige Regulation eines Marktes, dafür zu sorgen, dass der Pharmafia ein neuer Milliardenmarkt zugeschustert wird.

Janine Mertens vom NDR, geradezu ein Hort der Fake News, zeichnet für diesen Text, der zu den wüstestens Texten gehört, die wir bislang bei tagesschau.de gelesen haben, verantwortlich. Schicken wir gleich vorweg, dass wir nicht wissen, ob Mertens von Dummheit oder böswilliger Absicht oder materiellen Motiven getrieben ist. Es spielt keine Rolle, denn der Text ist in seiner Verlogenheit so offenkundig und dreist, dass alle drei Möglichkeiten in Betracht kommen.

Die Angstgeschichte, die erzählt werden soll, um das zu rahmen, was im Text dann etwas weiter hinten kommt:

„Offiziell gelten Nahrungsergänzungsmittel als Lebensmittel. Sie werden – anders als Arzneimittel – nicht amtlich [!sic] auf Wirksamkeit und Sicherheit geprüft, Nebenwirkungen nicht systematisch erfasst. Die Dunkelziffer von Gesundheitsschäden könnte daher beträchtlich höher liegen, so die Experten vom arznei-telegramm.“

will Nahrungsergänzungsmittel problematisieren und das erfolgreichste unter ihnen, Kurkuma, als Skalp reklamieren.

Die Experten von arznei-telegramm haben im verlinkten Text über vier und 14 Fälle von Meldungen zu Leberschäden berichtet, Überlappungen der Fälle sind nicht auszuschließen, Fälle, die in der Datenbank der WHO „Vigiaccess“ (14) und im  niederländischen Pharmakovigilanzzentrum Lareb (4) für Ashwaganda und Leberschäden eingegangen sind. Fälle, die mit der Einnahme von Ashwaganda in Verbindung stehen können oder auch nicht, denn wie die WHO nicht müde wird zu betonen, stellen diese Meldungen unbestätigte Verdachtsfälle dar, sonst nichts.

Wenn man bedenkt, wie viele Nebenwirkungen von Produkten, die Pharmafia-Unternehmen vertreiben, man denke nur an die COVID-19 Spritzbrühen, in öffentlich-rechtlichen Anstalten keinerlei Erwähnung finden, darunter nach neuestem Stand der WHO-Datenbank Vigiaccess: 12.994 Nebenwirkungen erfasst sind, die eine Schädigung von Leber oder Galle umfassen, ist die Bedeutung, die 14 bis 18 vielleicht Fällen zugewiesen wird, erstaunlich. Wer 14 bis 18 Verdachtsfälle gegenüber 12.994 Fällen priorisiert, der hat offenkundig eine ganz eigene Agenda… und natürlich gilt auch für die 12.994 Fälle, dass die Dunnkelziffer sehr hoch sein kann, die Gesundheitsschäden, die von COVID-19 Spritzbrühen ausgehen, also viel viel höher sein können.

Für Mertens kein Problem – angesichts von 18 (oder 14 bei Überlappung) Verdachtsfällen von Leberschädigungen, die VIELLEICHT im Zusammenhang mit Ashwagandha stehen, für Mertens gleichbedeutend mit Nahrungsergänzungsmittel, eher eine sehr grobe Verallgemeinerung, eine, die man nur vornimmt, wenn eines der eingangs angesprochenen Kriterien von Dummheit bis Auftragsarbeit erfüllt ist.

Indes, dass es Mertens darum geht, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel zu problematisieren, um einer Regulierung der angeblich so „gesundheitsschädlichen Präparate“  den Weg zu bereiten, das ist bereits nach wenigen Sätzen offensichtlich:

„Die Nationale Gesundheits- und Ernährungsuntersuchung (NHANES) in den USA hat die Wirkung von sechs Pflanzenextrakten in Nahrungsergänzungsmitteln auf die Leber untersucht. Denn in den USA geht etwa jeder fünfte Leberschaden auf Supplemente oder pflanzliche Arzneimittel zurück. Die Autoren warnen: Kurkuma, Traubensilberkerze und Grüntee können als Extrakte lebertoxisch wirken, ebenso Auszüge aus Garcinia cambogia, auch als Tamarinde bekannt, Rotschimmelreis und das ayurwedische Ashwagandha.“

Jeder, der diese Passage liest, wir mit dem Eindruck weiterlesen, die NHANES-Studie habe gezeigt, was Mertens hier behauptet, dass jeder fünfte Leberschaden auf Supplemente oder pflanzliche Arzneimittel wie Kurkuma etc zurückgeht. Indes, die verlinkte Studie zeigt das mit Sicherheit NICHT. Die Studie:

kann das gar nicht zeigen.

Doch der Reihe nach, denn auch der Studie von Likhitsup, Chen und Fontana (2024) haftet ein heftiger Stallgeruch von Betrug und Auftragsarbeit an. Das wird schon in den ersten Sätzen der Einleitung deutlich, wenn die Autoren schreiben:

„The Drug Induced Liver Injury Network (DILIN), a multicenter US observational program that collects and analyzes data from patients with hepatotoxic effects attributed to various drugs and HDS products, found that the proportion of DILI cases from HDSs nearly tripled from 7% in 2004 to 2005 to 20% in 2013 to 2014.“

DILIN ist eine von Faucis (God rest his soul) NIH finanzierte Veranstaltung, mit der im Wesentlichen versucht wird, von Ärzten, deren Patienten ein Leberleiden erlitten oder daran verstorben sind, Informationen zu und Samples von den Patienten, etwa Biopsie-Gewebe zu erhalten, um dann die Häufigkeit von Drug Induced Liver Injuries (DILI) zu bestimmen, die wiederum DILIN „Drug Induced Liver Injury Network (DILIN)“ seinen Namen gegeben haben. Von 2004 bis 2020 wurden in DILIN 2.392 Fälle von Drug Induced Liver Injury, von Medikamenten verursachten Leberschäden gesammelt, darunter 10, in Worten: 10, die mit Kurkuma in Zusammenhang stehen, wie Helegoua-DeMarzio et al. (2023) berichten:

Halegoua-DeMarzio, Dina, Victor Navarro, Jawad Ahmad, Bharathi Avula, Huiman Barnhart, A. Sidney Barritt, Herbert L. Bonkovsky et al. (2023). Liver injury associated with turmeric—a growing problem: ten cases from the Drug-Induced Liver Injury Network [DILIN]. The American journal of medicine 136, no. 2 (2023): 200-206.

Wir legen den Schwerpunkt auf Kurkuma, weil a) man daran besonders deutlich machen kann, dass Konsumenten in westlichen Industrienationen nunmehr von Nahrungsergänzungsmitteln auf Pharmafia-Produkte umgeleitet werden sollen, b) kaum ein pflanzliches Präparat so gut erforscht ist, wie Kurkuma, wie Sie bei uns nachlesen können, c) Kurkuma im Zusammenhang mit Leberleiden in den allermeisten Fällen als Linderung, nicht als Verursacher beschrieben wird, ein Umstand, dessen man sich leicht hier und hier vergewissern kann und d) weil Mertens offenkundig den Auftrag hat, einen Beitrag zu verfassen, der am hervorragenden Abschneiden von Kurkuma Zweifel sät und den Boden bereitet, um diesen wichtigen Skalp für die Pharmafia zu beschaffen.

Zurück zu Mertens, die schreibt:

„Besonders beliebt: Kurkuma. Das Curcumin in der traditionellen Gewürz- und Heilpflanze kann verdauungsfördernd und leicht entzündungshemmend wirken, verursachte als Supplement aber schon wiederholt Leberschäden.“

Natürlich bleibt die Behauptung, Kurkuma verursache Leberschäden, nein „wiederholt Leberschäden“ unbelegt. Wir konnten genau EINE Studie finden, die einen Zusammenhang zwischen Leberschäden und Kurkuma herstellen. Die Studie von Halegoua-DeMarzio et al. (2023), die auf 10 Fällen, die im Zeitraum von 2011 bis 2020 angefallen sind, basiert, und in der alles, nur keine wiederholten Leberschäden berichtet wird. Mertens behauptet wild ins Blaue, offenkundig mit dem Ziel, ein pflanzliches Heilmittel, dessen positive Effekte unter allen pflanzlichen Heilmitteln mit am besten dokumentiert und erforscht sind, in Verruf zu bringen.

Aber: Es gibt doch die eingangs von Mertens zitierte NHANES-Studie, die nach Ansicht von Mertens gezeigt haben soll, dass „etwa jeder fünfte Leberschaden auf Supplemente oder pflanzliche Arzneimittel zurück geht“, weshalb die „Autoren warnen: Kurkuma, Traubensilberkerze und Grüntee können als Extrakte lebertoxisch wirken, ebenso Auszüge aus Garcinia cambogia, auch als Tamarinde bekannt, Rotschimmelreis und das ayurwedische Ashwagandha.“

Indes, die Studie von Likhitsup, Chen und Fontana (2024) bietet keinerlei Grundlage für Warnung und Behauptung, denn das NHANES das National Health and Nutrition Examination Survey stellt nicht die Daten dazu bereit. Tatsächlich haben die Autoren untersucht, wie häufig die Verwendung von Kurkuma, Traubensilberkerze und Grüntee, Garcinia cambogia (Tamarinde), Rotschimmelreis und Ashwagandha in den USA ist und dazu die Antworten auf die Frage ausgewertet: Haben Sie in den letzten 30 Tagen Grüntee, Kurkuma etc. als Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen? ausgewertet.

NHANES umfasst insgesamt 9.685 Befragte, davon haben 350 berichtet (4,7%), dass sie eines oder mehrere der sechs genannten biologischen Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen: 236 (2,4%) haben in den letzten 30 Tagen Kurkuma, 92 (0,9%) grünen Tee, 28 (0,3%) Ashwagandha, je 20 Tamarinde und Rotschimmelreis (0,21%) und 19 Garcinia Cambogia (0,2%) eingenommen. Kaum das, was man eine soldie Datengrundlage nennt und vor allem nicht das, was es erlaubt, Aussagen über die Schädlichkeit des Eingenommenen zu machen. Und im Gegensatz zu Mertens, die behauptet, was man ihr offenkundig zu behaupten aufgetragen hat, ohne Rücksicht auf Wahrheit und Moral, sind sich Likhitsup, Chen und Fontana bewusst, dass ihre Daten keine Grundlage bieten, um Aussagen über mögliche Nebenwirkungen der genannten Nahrungsergänzungsmittel zu machen. Sie schreiben:

„In addition, this survey sample size was not adequate to detect hepatotoxic effects from botanicals or other adverse events since these arise in less than 1% of exposed individuals. Thus, our study was not designed to identify any causal relationship between consumption of the 6 botanicals of interest and the development of liver injury over time.“

In der Tat gibt die Studie wenn sie überhaupt etwas zeigt, eher Anlass zu der Aussage, dass KEIN Zusammenhang zwischen der Einnahme von einem oder mehreren der sechs untersuchten Nahrungsergänzungsmitteln und Leberschäden besteht, ein Ergebnis, das die Autoren zwar ausweisen, aber nicht besprechen:

Quelle: Likhitsup et al. (2024)

In der letzten Zeile finden sich Lebererkrankungen und in den folgenden Spalten kann man sehen, dass es keinerlei Zusammenhang zwischen der Einnahme von Kurkuma usw. und Lebererkrankungen gibt und dies, obschon die 350 Befragten, die im Sample von Likhitsup et al. (2024) angegeben haben, in den letzten 30 Tagen eines der sechs genannten Nahrungsergänzungsmittel eingenommen zu haben, häufiger als diejenigen, die es nicht haben, ein Leberleiden aufzuweisen hatten, was die Richtung der Kausalität als: erst wird man krank, dann nimmt man Mittel ein, von denen man sich Erleichterung verspricht, nahelegt und damit im Einklang mit den vielen vielen Studien steht, die die positive Wirkung von pflanzlichen Heilmitteln wie Kurkuma oder Ashwagandha zeigen.

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Dessen ungeachtet sind auch Likhitsup et al. (2024) am Ende ihres Textes der Ansicht, sie müssten, eine Regulation des Marktes für Nahrungsergänzungsmittel fordern. Zu dieser Erkenntnis haben sie sich durchgerungen, auf Basis von ein paar verstreuten Hinweisen nicht klärbarer Validität, dass von einem oder allen sechs von ihnen untersuchten Nahrungsergänzungsmitteln ein negativer Effekt auf die Leber ausgehen KÖNNTE, Hinweise, denen wir für Kurkuma nachgegangen sind und auf Grundlage der vorhandenen Daten (10 Fälle in 10 Jahren, die vielleicht mit Kurkuma im Zusammenhang stehen könnten, gemeinhin mit einer ÜBERDOSIS, wie sie generell schädlich ist, egal ob die Heilmittel aus Pfizers Herstellung kommen oder als Nahrungsergänzungsmittel angeboten werden) als schlechten Witz ansehen. Diese geradezu grotesken Hinweise nehmen die Autoren zum Anlass, um auf Basis von 350 Hanseln (4,7% ihrer Befragten), die angeben, in den letzten 30 Tagen eines oder mehrere von sechs vorgegebenen Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen zu haben, hochzurechnen, wie viele Millionen US-Amerikaner davon betroffen wären, wenn man die Ergebnisse auf alle US-Amerikaner hochrechnen könnte, was man schon deshalb nicht kann, weil die Population von Likhitsup et al. (2024), wie die Autoren selbst beschreiben, SELEGIERT ist, häufiger ältere Menschen mit Vorerkrankungen umfasst, als dies in der US-Bevölkerung der Fall ist. Alle Fragen nach Repräsentativität, ein Fetisch, an den nach wie vor viel zu viele Leute glauben, sind damit irrelevant geworden. Und auf Basis dieser abstrusen Hochrechnung fordern sie dann eine Regulation des Marktes, weil es so viele US-Amerikaner gibt, die vielleicht zu viel von dem Nahrungsergänzungsmitteln einnehmen, von denen NICHT bekannt ist, ob sie Leberschäden hervorrufen oder nicht, aber in vielen Fällen bekannt ist, dass sie die Genesung von einem Leberleiden positiv beeinflussen.

„This survey study found that in the NHANES 2017 to March 2020 study, over 7% of US adults used a botanical-containing HDS product within the last 30 days and that the 6 products most commonly implicated in liver injury in the US are popular among US adults and used as frequently as common hypolipidemic drugs, NSAIDs and antidepressants. In light of the lack of regulatory oversight on the manufacturing and testing of botanical products, it is recommended that clinicians obtain a full medication and HDS use history when evaluating patients with unexplained symptoms or liver test abnormalities.“

Da sage noch einer, es handle sich bei Beiträgen wie dem von Likhitsup et al. (2024) NICHT um den Teil einer lancierten Kampagne, mit der Pharmafia-Unternehmen lästige Konkurrenz beseitigen und einen Milliardenmarkt unter die eigene Kontrolle bringen wollen. Und natürlich schießt der öffentlich-rechtliche Schreiber wieder den Vogel ab, wenn es darum geht zu versuchen, mit brachialer Suggestion Leser hinters Licht zu führen.

Fassen wir zusammen:
Mertens behauptet, pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel seien für Leberschäden verantwortlich und verweist zum Beleg auf eine Studie, die das NICHT ZEIGT.

Damit nicht zufrieden versucht sie ausgerechnet Kurkuma schlecht zu schreiben und in einer geradezu grotesk bösartigen Weise mit Fettleber in Verbindung zu bringen. Das muss man im Zusammenhang lesen:

„Besonders beliebt: Kurkuma. Das Curcumin in der traditionellen Gewürz- und Heilpflanze kann verdauungsfördernd und leicht entzündungshemmend wirken, verursachte als Supplement aber schon wiederholt Leberschäden.

„Fettleber-Epidemie“ könnte Lage verschlimmern

Ein bis zwei Patienten pro Jahr behandelt Hepatologe Rainer Günther am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel wegen drohendem Lebersagen. Noch wirkt die Anzahl der Fälle überschaubar, doch der Experte fürchtet: „Durch die Fettleber-Epidemie, die schon anrollt, kann es sein, dass sich das in den nächsten Jahren komplett wandeln wird.“

Die meisten Leser des Beitrags von Mertens werden an dieser Stelle denken, dass ein Zusammenhang zwischen Kurkuma und einer „Fettleber-Epidemie“ bestehe. Eine geradezu kriminelle Verdrehung der Realität, die ihre Boshaftigkeit aus Unterlassung bezieht, denn dass die „Fettleber-Epidemie“, die mit einer „Diabetes-Epidemie“ einhergeht, die bereits bei jungen Menschen beginnt, irgend etwas mit Nahrungsergänzungsmittel zu tun hat, das kann angesichts der belegten Zusammenhänge zwischen dem Junk, der in Supermärkten als Nahrungsmittel verkauft wird und der Zunahme von Diabetes und Fettleber-Erkrankungen nur Leuten einfallen, die im Auftrag unterwegs sind, die Spuren verwischen sollen, die für die Pharmafia und die Groß-Unternehmen, die von sich behaupten, sie würden Nahrungsmittel herstellen, Fertigfrass, wie er in Supermärkten immer häufiger wird, Unternehmen, die minderwertige Pflanzenöle in alles kippen, was sie als Nahrung ausgeben, tätig sind, sofern sie nicht einfach nur abgrundtief blöd sind.

Wenn Sie sich für die Zusammenhänge zwischen Pflanzenölen und all dem, was man als Mode-Erkrankung einer kranken Zivilisation, einer zu Tode ernährten Zivilisation ansehen muss,interessieren, dann können Sie das ausführlich in diesem Post nachlesen. Und um einen Eindruck davon zu gewinnen, dass die Welt in der Regel komplizierter ist, als es die EinfachDenkzeller in den öffentlich-rechtlichen Anstalten denken können, empfehlen wir Ihnen diesen Beitrag, in dem wir die Probleme geht, die aus dem Missverhältnis von Omega-3 und Omega-6 entstehen, wie es einmal mehr durch die Nahrungsmittelindustrie hergestellt wird, besprochen haben.


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Author: Michael Klein
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