• 28. Juni 2025

Klopapier-Gate: Die große Abroll-Verschwörung

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Juni 27, 2025
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Man hätte es wissen können. Die Zeichen waren da. Klimawandel, Kriege, Gendersterne in Grundschulaufsätzen – alles Nebelkerzen. Der wahre Riss, der durch unsere Gesellschaft geht, ist nicht politisch. Er ist perforiert. Und hängt im Bad. Falschrum.

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Denn wie sich jetzt zeigt – dank aufopferungsvoller Recherche der „Bild“ – rollen Millionen Menschen, genauer gesagt 70 Prozent, ihr Klopapier falsch ab. Nicht quer. Nicht vegan. Sondern falsch. Nach unten statt nach oben. Was in früheren Zeiten einfach ein Tick von Schwiegermüttern war, ist heute eine hygienische Kriegserklärung. Und natürlich ein Fall für den Staat beziehungsweise seine ihm treu ergebenen Medien.

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Denn die falsche Abrollrichtung ist keine Privatsache mehr. Sie bedroht unser aller Gesundheit. Zumindest, wenn es nach einer Professorin für Mikrobiologie an der Universität Leicester geht, die das Boulevard-Blatt, das früher auch gerne als Klopapier-Ersatz benutzt wurde, zitiert. Die Wissenschaftlerin soll im „Daily Star“ die Erkenntnis verbreitet haben, es sei sicherer, Klopapier „nach hinten“ abzurollen als von „Vorne“.

SEDO

Warum?

Jetzt setzen Sie sich hin – wenn Sie nicht schon sitzen (wo auch immer): Da bei der „Vorn“-Methode eine zweite Hand die Rolle berühren müsse, um das Papierstück abzutrennen. Dadurch erhöhe sich das Risiko, dass das Papier kontaminiert wird, bevor es den Po erreicht – was Infektionen begünstige.

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Wow!

Das sitzt.

Auch wenn Sie es vielleicht nicht glauben – aber das ist keine Satire.

Das hat ein echter Professor gesagt. Und echte Zeitungen haben es gedruckt.

Die Professorin heißt übrigens – kein Witz – Primrose Freestone.

Und nein, das ist keine Kunstfigur aus einem Monty-Python-Sketch. So steht es im Artikel. So wurde es gesendet. So wurde es geglaubt.

Und genau deshalb muss man das jetzt weiterspinnen.

Sicher wird auch noch das Weltklima beeinflusst von der richtigen Abroll-Position. Und wahrscheinlich auch der soziale Frieden. Denn wer sein Blatt nach unten hängen lässt, hat entweder nichts verstanden – oder ist ein rechtsdrehender Hygieneskeptiker mit patriarchaler Rohrverstopfungsneigung.

Die WHO prüft bereits erste Richtlinien. Die EU denkt über ein Klopapier-Ausrichtungs-Zertifikat nach („Leaf Alignment Directive – LAD“). In Berliner Kitas sollen die Kinder künftig frühzeitig ans richtige Abrollen herangeführt werden – spielerisch, mit einem genderneutralen Rollenspiel („Klöppi und die Hängeschlappe“). Das Umweltministerium plant eine öffentlich finanzierte Aufklärungskampagne: „Oben ist das neue Unten – Für eine progressive Blattführung.“

Und wer sich weigert, muss eben mit den Konsequenzen leben: schlechterer Social-Score, kein Zugang mehr zu Bio-Supermärkten, Verweigerung beim E-Roller-Verleih. Erste Versicherer haben angekündigt, Prämien zu erhöhen, wenn der Klopapier-Rollentest beim Hausbesuch negativ ausfällt.

Natürlich wird es auch Ausnahmen geben. Für Menschen mit Rotationsphobie. Für Kulturen mit rückwärtiger Abrolltradition. Und für marginalisierte Bidet-Nutzer, deren Stimme bislang in der Abrolldebatte sträflich übergangen wurde.

Aber im Grundsatz gilt: Wer heute noch sagt, „Ist doch egal, wie das Papier hängt“, kann morgen auch gleich sagen: „Mir doch egal, wie oft ich die Hände wasche!“ Und übermorgen: „Wozu überhaupt noch Klopapier – ist doch alles relativ!“ Und da, meine Damen und Herren, hört der Spaß auf!

Deshalb fordern wir: eine Taskforce! Eine App! Ein Zwangsseminar! Und vor allem: mehr Haltung auf dem stillen Örtchen.

Denn eines ist klar:
Wer falsch abrollt, der hat auch sonst was zu verbergen.

Haben Sie das alles für Realität gehalten?

Dann sind Sie nicht allein. Denn genau das ist das Beunruhigende: Dass solche Szenarien – alles, was nach den sehr realen Aussagen des Professors hier in diesem Text folgte, ist frei erfunden – heute kaum noch als völlig absurd erkennbar sind. Noch ist das oben Satire. Aber wie lange noch?

Wirklich gesagt wurde übrigens auch das hier – von eben jener Professorin Freestone:

Gerade in öffentlichen Toiletten müsse man besonders vorsichtig sein, weil dort „an mehreren Stellen – an der Toilettentür, der Kabine und dem Sitz – starke fäkale Verunreinigungen auftreten können“. Deshalb, so der abschließende Expertentipp: nicht essen, nicht trinken und bitte auch nicht telefonieren auf der Toilette.

Klingt wie Satire?
Ist aber echt. Steht so in der Zeitung. Und demnächst vielleicht im nächsten EU-Leitfaden „Für ein fäkalarmes Europa.“
Oder in der neuen Unterrichtsreihe „Toilettenkultur und Diversität – Modul 4: Menstruationshygiene, Social Media und Beckenrandverhalten.“

Inklusive Praxisteil:
„Warum TikTok und Tampon kein gutes Team sind.“

Unter dem subventionierten Aufklärungsmotto: Wer richtig abrollt, hat den Arsch hygienisch vorn.

PS: Wie oben schon angedeutet  – und wie unsere liebe „Bild“-Redaktion offenbar nicht ganz verstanden hat –  ging es hier in puncto Hygiene Schlag auf Schlag. Doch bei all dem Toilettenpapiergeplänkel hat man offenbar die Geschlechter-Hygiene vergessen: Mal ist Dr. Freestone in dem Artikel ein Mann, mal eine Frau.

Offenbar zu viel Hygiene am stillen Örtchen – da rutscht einem schon mal das Geschlecht durch. Tatsächlich ist Dr. Primrose Freestone eine Professorin, kein Professor.

Tja, vielleicht wollte die „Bild“ einfach sicherstellen, dass’s auf beiden Seiten sauber bleibt. Und hat dabei die Geschlechtshygiene aus dem Fokus verloren.

Oder ist die Dame etwa das, was man neudeutsch „genderfluid“ nennt – also jemand, dessen Geschlecht sich flüssiger verhält als die Seife auf öffentlichen Toiletten?

Eine Erscheinung, bei der die Identität tagesformabhängig zwischen Professor und Professorin changiert – und sich final nach dem Winkel der Toilettenpapierrolle richtet.

Oder, um es weniger akademisch zu sagen: Vielleicht war die Redaktion beim Gendern einfach nicht ganz dicht.

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