ROUNDUP 3: Inflation 2024 bei 2,2 Prozent – aber Preisdruck bleibt zäh
WIESBADEN – Die Inflation in Deutschland hält sich hartnäckiger als erwartet. Der Dezember brachte mit 2,6 Prozent den dritten Anstieg in Folge und die zweithöchste Teuerungsrate 2024, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Volkswirte erwarten vorerst keine durchgreifende Entspannung bei den Verbraucherpreisen – auch wenn eine erneute große Teuerungswelle als unwahrscheinlich gilt.
USA: Industrieaufträge fallen wie erwartet
WASHINGTON – Der Auftragseingang der US-Industrie ist im November wie erwartet gefallen. Die Bestellungen sanken im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent, wie das US-Handelsministerium am Montag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten diesen Rückgang erwartet.
ROUNDUP: Unternehmensstimmung der Eurozone hellt sich auf
LONDON – Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich zum Ende des vergangenen Jahres verbessert, signalisiert aber weiter ein Schrumpfen der Wirtschaft. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Dezember zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 49,6 Zähler, wie S&P am Montag in London nach einer weiteren Umfragerunde mitteilte. Der Stimmungsindikator liegt unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität hindeutet.
Eurozone: Sentix-Konjunkturindex trübt sich weiter ein
LIMBURG – Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich zu Beginn des Jahres weiter verschlechtert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator fiel auf den tiefsten Stand seit November 2023. Der Indikator sank um 0,2 Punkte auf minus 17,7 Punkte, teilte Sentix am Montag in Limburg mit. Analysten hatten im Schnitt einen etwas stärkeren Rückgang auf minus 17,9 Punkte erwartet.
Klimaextreme störten 2024 den globalen Wasserkreislauf erheblich
CANBERRA – Massive Überschwemmungen, tropische Wirbelstürme, Sturzfluten und anhaltende Dürren: Die Erderwärmung hat den weltweiten Wasserkreislauf in neue Klimaextreme getrieben, wie die aktuellste Ausgabe des jährlich erscheinenden „Global Water Monitor“ zeigt. Der unter Leitung der Australian National University entstandene Bericht eines internationalen Forschungsteams kommt zu dem Ergebnis, dass die steigenden Temperaturen die Art und Weise verändern, wie sich das Wasser auf dem Planeten bewegt, und den Wasserkreislauf „aus dem Gleichgewicht bringen“.
Britischer Premier verspricht umfassende Gesundheitsreform
LONDON – Großbritanniens Premierminister Keir Starmer hat die Reform des maroden Gesundheitssystems als „Grundpfeiler“ seiner Politik bezeichnet. Millionen Menschen im Land würden auf eine Behandlung warten, „ihr Leben hängt in der Warteschleife“, sagte Starmer während einer Grundsatzrede am Montagmorgen. Der National Health Service müsse „von Grund auf“ reformiert werden.
Allianz-Chef: Lohn für ersten Krankheitstag abschaffen
MÜNCHEN – Allianz-Chef DE0008404005 Oliver Bäte empfiehlt, die Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag zu streichen. „Ich schlage vor, den Karenztag wieder einzuführen. Damit würden die Arbeitnehmer die Kosten für den ersten Krankheitstag selbst tragen“, sagte der Vorstandschef dem „Handelsblatt“. Die Arbeitgeber würden so entlastet. In der Bundesrepublik gilt – anders als in einigen anderen Ländern – seit Jahrzehnten die Lohnfortzahlung ab dem ersten Krankheitstag.
Großbritannien: Unternehmensstimmung trübt sich etwas ein
LONDON – Die Stimmung in den Unternehmen Großbritanniens hat sich im Dezember etwas eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global sank zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 50,4 Punkte, wie S&P am Montag in London laut einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch ein unveränderter Wert von 50,5 Punkten ermittelt worden. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung gerechnet.
‚Caixin‘: Stimmung unter Chinas Dienstleistern hellt sich überraschend auf
PEKING – In China hat sich die Stimmung in Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor Ende des vergangenen Jahres überraschend verbessert. Im Dezember stieg das vom Wirtschaftsmagazin „Caixin“ ermittelte Stimmungsbarometer für Dienstleister im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Punkte auf 52,2 Zähler, wie das Wirtschaftsmagazin am Montag in Peking mitteilte. Die Stimmungsaufhellung kam für Analysten überraschend. Sie hatten im Schnitt einen erneuten Rückgang des Indikators auf 51,4 Punkte erwartet.
Kundenhinweis:ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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