Überschrift und 1. Satz wurden neu gefasst, die Reihenfolge der Absätze geändert.)
WIESBADEN (dpa-AFX) – Nur 20 Prozent der neuen Pensionäre im öffentlichen Dienst haben bis zur gesetzlichen Altersgrenze gearbeitet. 59 Prozent traten entweder vorzeitig in den Ruhestand oder konnten wegen Sonderregelungen – etwa für Berufssoldaten – eher gehen. 18 Prozent wurden wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt. Die übrigen entfielen auf Vorruhestandsregelungen oder sonstige Gründe. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts mit Stichtag 1. Januar 2024 hervor.
An diesem Tag gab es demnach insgesamt 1.406.100 Pensionärinnen und Pensionäre des öffentlichen Dienstes nach dem deutschen Beamten- und Soldatenversorgungsrecht – 0,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das durchschnittliche Ruhegehalt von 3.240 Euro brutto im Monat blieb unverändert.
Pensionäre kosten 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts
Die Ausgaben für die Pensionen der ehemaligen Staatsbediensteten beliefen sich im Jahr 2023 auf 54,8 Milliarden Euro. Zusammen mit der Hinterbliebenenversorgung in Höhe von 8,6 Milliarden Euro entsprach das rund 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. 2022 waren es 53,4 Milliarden Euro plus 8,4 Milliarden Euro gewesen.
Pensionierungswelle im Schuldienst flacht ab
Rund ein Drittel aller Pensionärinnen und Pensionäre waren früher im Schuldienst tätig. Zweitgrößte Gruppe waren ehemalige Beschäftigte der Bahn und der Post. Zwischen 2000 und 2020 hatte sich die Zahl der Pensionärinnen und Pensionäre im Schuldienst stark erhöht – nun flacht die Kurve ab.
„Dieser Anstieg ließ sich überwiegend auf die hohe Zahl an Pensionierungen von Lehrerinnen und Lehrern zurückführen, die in den 1960er- und 1970er-Jahren eingestellt wurden“, erklärten die Statistiker. „Mittlerweile sind die stärksten Einstellungsjahrgänge bereits pensioniert worden, sodass es im Jahr 2023 nur noch zu 14.800 Neupensionierungen im Schuldienst kam.“
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