• 21. Februar 2025

Die große Verdrängung: Warum die Wahrheit in Deutschland unerwünscht ist

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Feb. 21, 2025

Verwundert rieb ich mir die Augen, als nach der Rede von US-Vizepräsident Vance Friedrich Merz und Boris Pistorius unisono beteuerten, in Deutschland würden kritische Journalisten nicht von Pressekonferenzen ausgeschlossen. Wie bitte kann das sein, fragte ich mich – wo ich doch das lebende Gegenbeispiel bin? Lügen sie dreist? Oder verdrängen sie? Ich habe dazu ein ganzes Video gemacht. Doch ich finde, das ist noch zu wenig. Die Mechanismen hinter solchen Aussagen sind extrem spannend. Und nachdem ich mich hier gerade erst damit beschäftigte, warum Akademiker oft viel leichter manipulierbar sind als einfache Leute, wird mir klar: Die große Verdrängung ist ein System – und sie funktioniert erschreckend gut.

Warum die Wahrheit nicht mehr zählt

Verdrängung ist kein Zufall. Sie ist ein Machtinstrument. Die Menschen werden nicht einfach nur fehlgeleitet – sie werden aktiv dazu gebracht, nicht sehen zu wollen, was vor ihren Augen passiert. Dieser Mechanismus ist tief in der menschlichen Psyche verankert, wurde in der Geschichte immer wieder genutzt und ist heute eines der mächtigsten Werkzeuge der politischen Kontrolle. Der Psychologe Gustave Le Bon hat die Methoden bereits 1895 in seinem zeitlosen Werk „Psychologie der Massen“ ebenso anschaulich wie faszinierend und erschütternd dargelegt.

Le Bon Sozialismus

Diese systematische Verdrängung zeigt sich in der politischen Berichterstattung besonders deutlich. Als der ARD-Journalist Louis Klamroth in einer Talksendung auf Gruppenvergewaltigungen durch Ausländer angesprochen wurde, antwortete er ernsthaft, es könnten ja auch australische Austauschstudenten sein (siehe hier). Noch dreister agierte das ARD-Magazin Monitor, das durch geschickte Manipulationen und Relativierungen versuchte, die Problematik der Ausländerkriminalität kleinzureden (siehe hier). Solche rhetorischen Kniffe sind kein Zufall – sie dienen dazu, die Realität zu verschleiern und unliebsame Diskussionen zu vermeiden.

Kognitive Dissonanz: Die Angst vor der Wahrheit

Wenn Menschen mit einer Realität konfrontiert werden, die nicht zu ihrem Selbstbild oder ihrem Weltbild passt, empfinden sie starken inneren Stress. Das Gehirn sucht dann nach Wegen, um diesen Stress zu reduzieren – und der einfachste Weg ist nicht, das Weltbild anzupassen, sondern die Realität zu ignorieren. Genau das passiert in der politischen und medialen Sphäre täglich.

Nehmen wir mein Beispiel von oben: Die Bundesregierung und sogar der Oppositionsführer behaupten, die Meinungsfreiheit sei in Deutschland unantastbar. Gleichzeitig werden unliebsame Journalisten von Pressekonferenzen ausgeschlossen, und Menschen wegen harmloser Posts von der Polizei aus dem Bett geklingelt, und ihre Wohnungen von den Beamten durchwühlt. Wer diesen Widerspruch bemerkt, hat zwei Möglichkeiten: Er kann akzeptieren, dass die Regierung lügt, oder er kann sich einreden, dass diese Journalisten „ja auch keine richtigen Journalisten“ sind und Menschen, die solche Posts machen, „böse Verschwörungstheoretiker“. Die meisten entscheiden sich für Letzteres.

Warum ist das so? Sehen wir uns einen der Mechanismen an, der dafür verantwortlich ist: Gaslighting.

Gaslighting: Die bewusste Verdrehung der Realität

Gaslighting ist eine psychologische Manipulationstechnik, bei der Menschen systematisch daran gehindert werden, ihrer eigenen Wahrnehmung zu trauen. „Das hast du dir nur eingebildet“, „Das war doch gar nicht so“, „Du übertreibst“ – diese Sätze kennt jeder, der mit manipulativen Menschen zu tun hatte.

In der Politik funktioniert es genauso: Wenn sich jemand darüber beschwert, dass bestimmte Kritiker aus dem öffentlichen Diskurs gedrängt werden, heißt es: „Es gibt doch Meinungsfreiheit.“ Wenn jemand fragt, warum kritische Berichterstattung in den großen Medien kaum noch stattfindet, kommt: „Aber es gibt doch eine Vielfalt der Medien.“ Es sind Ablenkungsstrategien, die Zweifel säen sollen – und sie sind hochwirksam.

Doch warum verdrängen Menschen die Wahrheit überhaupt?

Es wäre schlicht zu schmerzhaft, sich einzugestehen, dass das eigene Weltbild bröckelt. Wer jahrelang an eine vermeintlich funktionierende Demokratie geglaubt hat, kann sich kaum vorstellen, dass er vielleicht auf eine Illusion hereingefallen ist. Diese Erkenntnis würde nicht nur das Vertrauen in Politik und Medien erschüttern – sondern auch das Selbstbild des Einzelnen. Und genau deshalb reagieren viele Menschen aggressiv auf diejenigen, die die Wahrheit aussprechen. Sie schützen sich selbst, indem sie die Realität leugnen – und greifen jene an, die sie ihnen vor Augen führen.

Warum das alles nicht nur in der Politik gilt

Verdrängung ist kein ausschließlich politisches Phänomen. Sie passiert in allen Lebensbereichen. Etwa in Beziehungen. Wer in einer toxischen Partnerschaft steckt, redet sich oft jahrelang ein, dass alles „doch gar nicht so schlimm“ sei. Wer sich von einem narzisstischen Partner manipulieren lässt, glaubt irgendwann selbst, dass er „übertreibt“, wenn er Kritik äußert. Wer Menschen, die in solchen Beziehungen feststecken, darauf anspricht, zieht sich ihre geballte Wut zu. Die Mechanismen sind dieselben wie in der Politik: Die Realität wird verzerrt, unangenehme Wahrheiten werden verdrängt – und wer sie anspricht, wird attackiert.

Der bekannte Psychiater Hans-Joachim Maaz beschreibt dieses Phänomen als „die Angst vor der Wahrheit“. In seinen Interviews und Büchern zeigt er auf, wie Verdrängung zum Schutzmechanismus wird und wie dieser Mechanismus gesellschaftlich verfestigt wird. Er warnt eindringlich davor, dass eine Gesellschaft, die sich selbst belügt, auf lange Sicht zerstörerisch für sich selbst wird (siehe meine Interviews mit ihm hier und hier).

Diese Dynamik erklärt auch die massive Aggression gegen die AfD. Über Jahre hinweg wurde in Medien und Politik ein Framing aufgebaut, das die Partei ausschließlich in einem bestimmten Licht erscheinen lässt: als Bedrohung, als Gefahr, als „Nazi-Partei“. Wer dieses Bild hinterfragt, bringt sich selbst in Gefahr, weil er sich außerhalb der gesellschaftlich akzeptierten Meinung positioniert. Gleichzeitig spricht die AfD oft genau das aus, was viele Menschen fühlen, aber nicht zu sagen wagen. Die Kombination aus Dauer-Framing und dem psychologischen Schutzmechanismus der Verdrängung führt dazu, dass jeder, der den offiziellen Narrativen widerspricht, nicht nur argumentativ bekämpft, sondern mit geradezu fanatischem Hass verfolgt wird. Ein entlarvendes Beispiel ist, wenn auf so genannten „Demonstrationen gegen rechts“ nebeneinander Spruchbänder zu sehen sind, auf denen steht „Gegen den Hass“ und „Ganz Berlin hasst die AfD“ – bzw. inzwischen auch „die CDU“. 

Ein Musterbeispiel: Die Reaktionen auf die Rede von Vance

Ein Musterbeispiel für die beschriebenen Mechanismen sind die Reaktionen auf die Rede von US-Vizepräsident Vance. Schon als er sprach, konnte man sehen, dass seine Worte nicht etwa Zustimmung oder Nachdenken auslösten – sondern fast panisches Entsetzen. Kein Applaus, kaum Regung, stattdessen eine gespannte Stille, die mehr aussagte als jede Zwischenreaktion. Und umso mehr Applaus bekam dann Boris Pistorius, als er in seiner Gegenrede genau das betonte, was Vance angegriffen hatte: die vermeintlich unerschütterliche Demokratie, die angeblich alle Meinungen zulässt. Ein klassisches Beispiel für Verdrängung: Die unbequemen Worte wurden nicht etwa analysiert oder widerlegt – sie wurden reflexartig beiseitegeschoben und mit lautstarkem Applaus für die bequemere Version der Realität übertönt.

Was tun?

Der erste Schritt ist, sich der Manipulationsmechanismen bewusst zu werden. Wer versteht, wie Verdrängung funktioniert, kann sich ihr entziehen. Wer erkennt, dass „Faktenchecks“ oft nichts anderes als politisch motiviertes Framing sind, hört auf, sie blind zu glauben. Wer realisiert, dass Gruppenmechanismen nicht zwangsläufig zur Wahrheit führen, beginnt, selbst zu denken.

Aber das bedeutet auch: Wer sich der Realität stellt, lebt gefährlich. Denn eine Gesellschaft, die auf Verdrängung basiert, kann es sich nicht leisten, dass zu viele Menschen aufwachen.

Im Dezember 2019 ging meine Seite an den Start. Heute erreicht sie bis zu 53,7 Millionen Aufrufe im Monat. Sie setzt Themen, die selbst große Medien nicht mehr ignorieren können.

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