Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zu Beginn des Jahres dank einer besseren Bewertung der aktuellen Lage etwas verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im Januar um 0,4 Punkte auf 85,1 Zähler, wie das Ifo-Institut am Montag in München mitteilte. Dies ist der erste Anstieg nach zwei Rückschlägen in Folge. Volkswirte hatten mit wenig veränderten 84,8 Punkten gerechnet. Die rund 9.000 vom Ifo-Institut befragten Unternehmen blicken in Summe allerdings noch pessimistischer auf die Zukunft: Der Indexwert für die Erwartungen an die künftigen Geschäfte sank weiter.
Die aktuelle Geschäftslage wurde hingegen im Januar besser eingeschätzt. Hier stieg der entsprechende Unterindikator um 1,0 Punkte auf 86,1 Punkte und damit deutlich stärker als Analysten erwartet hatten.
«Der Anstieg war primär das Ergebnis einer günstigeren Bewertung der gegenwärtigen Situation», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest denn auch die Gesamtdaten.
Stimmung im Sektor Dienstleistungen besser
Die Ifo-Umfrage zeigte deutliche Unterschiede in den einzelnen Bereichen der deutschen Wirtschaft. In den Industriebetrieben verschlechterte sich die Stimmung demnach wegen einer wachsenden Skepsis der Unternehmen mit Blick auf die künftigen Geschäfte abermals. Dagegen verbesserte sich die Stimmung in den Unternehmen im Bereich Dienstleistungen zu Beginn des Jahres.
«Die deutsche Wirtschaft bleibt pessimistisch», fasst Ifo-Chef Fuest das Ergebnis der Umfrage zusammen. Nach Einschätzung von Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, ist weiterhin keine Spur von Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft zu erkennen. «Nach diesen Zahlen bleibt die deutsche Wirtschaft auch in der ersten Jahreshälfte in der Stagnation», kommentierte Kater.
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