Im Koalitionsvertrag von Union und SPD fänden sich keine Verabredungen, wie man die „ausufernden Kosten“ für die sozialen Sicherungssysteme in den Griff bekommen wolle, sagte Dittrich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Im Handwerk schlage das deutlicher zu Buche als in anderen Bereichen. „Dadurch werden lohnintensive Leistungen immer teurer oder sogar unbezahlbar“, erklärte Dittrich.
„Bei den Sozialabgaben droht ein Kosten-Tsunami.“ Ein Prozent mehr etwa bei den Krankenkassenbeiträgen klinge erst einmal nach wenig, sagte der Chef der Interessenvertretung des Handwerks weiter. „Doch das bedeutet 19 Milliarden Euro Belastung: an Mehrkosten für die Betriebe und an Kaufkraftentzug für Beschäftigte.“ Dittrich appellierte, die Kosten für die Sozialsysteme nicht allein der jüngeren Generation aufzubürden. „Wir alle müssen uns bewegen: Ältere und Jüngere“, sagte er den Funke-Zeitungen. Deutschland habe im europäischen Vergleich viele Feier- und Urlaubstage, einen hohen Krankenstand. Die Arbeitslosigkeit steige und die Wettbewerbsfähigkeit nehme ab. „Es ist offensichtlich, dass es so, wie es ist, nicht weitergehen kann“, sagte der ZDH-Präsident.
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