„Ich glaube nicht, dass wir in zehn Jahren noch so viel Lohnungleichheit haben werden“, sagte Gropp dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Das habe mit der demografischen Entwicklung zu tun.
„Ostdeutschland muss raus aus der Opferrolle“
Beim Vermögen sehe die Situation allerdings anders aus. Westdeutsche hätten Jahrzehnte mehr Zeit gehabt zu sparen. „Die Vermögensungleichheit ist wirklich ein großes Problem, denn sie beeinflusst etwa auch Gründungen und ob man bereit ist, hier ein Risiko einzugehen“, sagte Gropp. Eine gezielte Wirtschaftsförderung für Ostdeutschland lehnt Gropp allerdings ab. Sinnvoller sei dagegen ein Fokus auf Forschung oder Universitäten. „Es gibt einfach weniger große Unternehmen und darum weniger private Forschung und Entwicklung.“
Hier habe der Osten mehr Aufmerksamkeit verdient. „Aber sonst bin ich gegen eine besondere Aufmerksamkeit“, betonte der IWH-Präsident. „Ich bin übrigens auch dafür, den Ost-Beauftragten abzuschaffen, weil ich einfach finde, dass Ostdeutschland raus aus der Opferrolle muss.“
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