Ein wichtiger Grund war das Wetter: Es war kälter und es wehte weniger Wind. Das teilte die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) in Berlin mit.
Die kühlen Temperaturen – vor allem im Februar – sorgten dafür, dass mehr geheizt werden musste. Und wegen des windarmen und trockenen Wetters wurde weniger Strom aus Wind- und Wasserkraft erzeugt. Dafür sprangen verstärkt Kraftwerke ein, die mit Kohle, Gas oder Öl betrieben werden – diese arbeiten aber weniger effizient und brauchen daher mehr Rohstoffe. Die weiterhin schwache wirtschaftliche Lage und der fehlende Schalttag in diesem Jahr dämpften aber den Verbrauch.
Energieverbrauch im ersten Quartal stieg um 5,5 Prozent
Insgesamt stieg der Primärenergieverbrauch – also der Verbrauch aller Energien in ihrer Ursprungsform – im ersten Quartal nach vorläufigen Berechnungen der AGEB um 5,5 Prozent auf 3.151 Petajoule. Das entspricht etwa 875 Terawattstunden. Zur Einordnung: 2024 wurden in Deutschland laut Statistischem Bundesamt insgesamt 432 Terawattstunden Strom produziert und ins Netz eingespeist.
Auch die unterschiedliche Preisentwicklung bei den einzelnen Energieträgern wirkte sich laut AGEB auf den Verbrauch aus. So sorgten gesunkene Einfuhrpreise für Rohöl für höhere Verbräuche im Verkehrssektor. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher stockten zudem ihre Heizölvorräte auf. Bei der Steinkohle sorgten gesunkene Importpreise für einen verstärkten Einsatz in der Stromerzeugung.
Weil mehr fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas für die Stromerzeugung verwendet wurden, stiegen auch die energiebedingten CO2-Emissionen im Jahresvergleich um rund elf Millionen Tonnen – das entspricht einem Zuwachs von etwa sieben Prozent.
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