Die Haushaltsprüfer kritisieren in einem Sonderbericht eine „Kopflastigkeit“ und fordern „mehr Truppe“ für den militärischen Kernauftrag. Zudem warnen sie vor dem Risiko, dass das „Signal der unbegrenzten Verschuldungsmöglichkeiten“ zu steigenden Preisen im Verteidigungsbereich führt.
Die Behörde stellt fest: „Anreize für die Industrie, für gleichbleibende Leistungen nunmehr höhere Preise zu verlangen, sind aufgrund nahezu unbegrenzt verfügbarer finanzieller Mittel und einer erhöhten Nachfrage zu erwarten.“
„Kopflastiger“ als vor 15 Jahren
Im Vergleich zum Jahr 2010 standen den Streitkräften im Jahr 2024 rund 60.000 Planstellen für Soldaten weniger zur Verfügung, heißt es in dem Bericht. Dies entspreche einem Rückgang von 24 Prozent. Während die Zahl der Planstellen für die Mannschafts- und die Unteroffiziersebene im gleichen Zeitraum um 40 beziehungsweise 20 Prozent sank, stieg die Zahl der Planstellen für die Offiziers- und Stabsoffiziersebene um insgesamt 5 Prozent.
Der Anteil der Planstellen für die Offiziers- und Stabsoffiziersebene in den Streitkräften wuchs dadurch von 15 Prozent im Jahr 2010 auf 21 Prozent im Jahr 2024. „Im Ergebnis ist der militärische Personalkörper heute deutlich kopflastiger als im Jahr 2010“, kritisieren die Prüfer.
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