Berlin (ots)
Die künftige Regierungskoalition in Thüringen hat erkannt, dass bei der ambulanten und stationären Pflege der Turbo angeworfen werden muss, damit die Qualität nicht leidet. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) sieht als mitgliederstärkster Verband der Altenpflege in Thüringen erste richtige Weichenstellungen.
Die bpa-Landesvorsitzende Margit Benkenstein sagt: „Im Koalitionsvertrag haben viele Forderungen der Pflegeprofis Eingang gefunden. Das geht vom Anwerbungs- und Anerkennungsturbo für Auszubildende und Fachkräfte aus dem Ausland bis zur Entbürokratisierung. Es gilt jetzt abzuwarten, wie es mit der konkreten Umsetzung aussieht.“
Kritisch hinterfragt Benkenstein Vorhaben wie die Wiedereinführung der Gemeindeschwester oder die Einrichtung von Pflegestützpunkten, die Ressourcen binden, ohne an die bestehende flächendeckende Versorgung durch mehr als 500 Pflegedienste im Land anzuknüpfen.
Es reiche nicht aus, Ziele im Koalitionsvertrag zu beschreiben. Die zentralen Projekte müssten jetzt sofort angegangen werden, so Benkenstein. Sie denkt dabei vor allem an den „Masterplan Fachkräftesicherung“. „Hier kann die Einführung einer Kompetenzvermutung internationale Pflegekräfte schnell in den Versorgungsalltag bringen.“
Zentral sei auch der Ausbau von Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege und Tagespflege sowie die Begrenzung von Leiharbeit in der Pflege. Beim Thema Telemedizin müssten die Pflegeeinrichtungen intensiver eingebunden werden: „Gerade in Thüringen mit seiner ländlichen Struktur und weiten Wegen, sehen wir in der Telemedizin eine Möglichkeit, Lücken in der Versorgung auszugleichen.“
Pressekontakt:
Thomas Engemann, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle,
Tel.: 0361/653 86 88
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