• 13. Februar 2025

Branchenübergreifender Appell der Wirtschaft – für Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit

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Feb. 13, 2025
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Berlin (ots)

Vor der Bundestagswahl setzen sich Verbände der Finanz-, Start-Up- und Kreislaufwirtschaft, der Energieerzeugung und -effizienz, sowie der Lebensmittel- und Textilproduktion für das Zusammenspiel von Wettbewerbsfähigkeit und klimaneutraler Produktion ein. Die Verbände, die namhafte produzierende Unternehmen vertreten, stehen für über zwei Millionen Arbeitsplätze. Im gemeinsamen Appell fordern sie, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral werden muss. Dafür nötig sind Investitionen in Zukunftstechnologien und Infrastruktur, der Ausbau Erneuerbarer Energien und mehr Kreislaufwirtschaft.

Unternehmen sehen klima- und umweltbezogene Risiken als die größte Gefahr für die mittelfristige Entwicklung der Wirtschaft (World Risk Report 2025). Der Expertenrat für Klimafragen fordert mehr Ambition ein, wenn Deutschland die Klimaziele erreichen will. CEOs – auch aus der Stahl- oder Chemiebranche – nehmen öffentlich Stellung zur notwendigen Verbindung von Klimaschutz und Wirtschaft. Und doch kommt der Klimaschutz im Wahlkampf kaum vor.

Im Vorfeld der Bundestagswahl und mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen hat sich daher ein branchenübergreifendes Bündnis der Wirtschaft zusammengeschlossen. Gemeinsam fordern wir:

  • Verbindliche Klimaschutzziele: Deutschland muss bis 2045 Klimaneutral werden
  • Ein Konsens für den Klimaschutz : Konstruktiv das „Wie“ gestalten
  • Mehr Investitionen in Zukunftstechnologien und Wettbewerbsfähigkeit

Hinter dem Verbändeappell stehen der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV); der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE); der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. (BDE); der Bundesverband Deutsche Startups (BVDS); die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF); der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse); der Verband Deutscher Metallhändler und Recycler e. V. (VDM) sowie der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW).

In Zukunft und Klimaschutz investieren

„Klimaschutz bremst die Wirtschaft nicht aus, er erhält uns Lebens- und Arbeitsgrundlage. Mit dem BNW stehen wir für 200.000 Arbeitsplätze, die nur an einem Wirtschaftsstandort Bestand, der in Zukunftstechnologien, Kreislaufwirtschaft und moderne Infrastruktur investiert. Wir fordern daher von allen demokratischen Parteien, sich zu den Klimazielen und Investitionen in die Modernisierung der Wirtschaft zu bekennen.“, erklärt Dr. Katharina Reuter, BNW-Geschäftsführerin.

All hands on deck

Die Wirtschaft ist dabei, „all hands on deck“. Unsere Unternehmen investieren bereits in Zukunftstechnologien und sind bereit, noch mehr zu tun. Doch um zusätzliches privates Kapital zu mobilisieren, bedarf es verlässlicher staatlicher Rahmenbedingungen, gezielter öffentlicher Investitionen und politischer Unterstützung. Die künftige Bundesregierung kann so die Grundlage für soziale Stabilität und eine gerechte Modernisierung schaffen.

Unser gemeinsames Ziel:

Ein Deutschland, das seine Verantwortung wahrnimmt.

Ein starker, zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort, der Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit miteinander vereint.

Zu den gesammelten Forderungen des branchenübergreifenden Wirtschaftsappells

Zitate der unterzeichnenden Verbände:

Karolin Schriever, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied DSGV:

„Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit sind kein Widerspruch – im Gegenteil: Wer sein Geschäftsmodell nachhaltig ausrichtet, sichert seine Zukunftsfähigkeit. Es braucht Investitionen in neue Technologien sowie Rahmenbedingungen, die Unternehmen helfen, den Wandel aktiv anzugehen. Sparkassen stehen als zuverlässiger Finanzpartner an der Seite des Mittelstands und unterstützen, diesen Weg gemeinsam zu gehen.“

Simone Peter, BEE-Präsidentin:

„Erneuerbare Energien sind mit einem Anteil von knapp 60 Prozent im Stromsektor nicht nur Garant für eine saubere, sichere und dauerhaft bezahlbare Energieversorgung von Haushalten und Unternehmen in Deutschland, die Branche selbst ist mit rund 406.000 Beschäftigten auch ein bedeutender Job- und Wertschöpfungsmotor. Damit die Kostenvorteile der günstigen Quellen Wind und Sonne direkt ankommen und auch Wärme- und Verkehrswende Kurs Richtung Klimaneutralität nehmen, ist deren Ausbau ohne Fadenriss fortzusetzen, sowie Flexibilität im Strommarkt, Digitalisierung, Netzausbau und Sektorenkopplung voranzutreiben und ein verlässlicher Rahmen für erneuerbare Wärme und Mobilität zu sichern.“

Anja Siegesmund, BDE-Präsidentin:

„Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit sind kein Widerspruch – sie bedingen einander. Damit die Kreislaufwirtschaft ihren Beitrag zur Klimaneutralität leisten kann, brauchen wir verlässliche politische Rahmenbedingungen, klare Anreize für Investitionen in Zukunftstechnologien und einen offenen Dialog mit der Industrie. Recyclingrohstoffe spielen dabei eine strategische Schlüsselrolle, indem sie nicht nur die Rohstoffsicherheit gewährleisten, sondern auch den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig stärken – im Sinne von Klimaschutz und zukunftsfähiger Wettbewerbsfähigkeit. Der BDE unterstützt den Wirtschaftsappell, weil er für eine zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik steht, die nachhaltiges Wachstum, Innovation und den Schutz unserer Lebensgrundlagen vereint.“

Christian Noll, geschäftsführender Vorstand DENEFF:

„Energieeffizienz ist der wirtschaftliche Joker der Klimapolitik. Unternehmen profitieren von niedrigeren Energiekosten, schaffen zukunftssichere Arbeitsplätze und stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt. Jeder Euro, der heute in Energieeffizienz investiert wird, entlastet morgen die Wirtschaft und schützt gleichzeitig unser Klima. Die Politik muss jetzt handeln, um diese Win-win-Chance zu ergreifen.“

Eric Rehbock, bvse-Hauptgeschäftsführer:

„Recycling schont die natürlichen Ressourcen, sichert Rohstoffe für die Industrie und spart Energie und damit CO2. Recycling ist daher ein aktiver Klimaschutztreiber und verbessert gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Doch gerade mittelständische Unternehmen der Recyclingbranche fühlen sich von der Politik oft im Stich gelassen. Gezielte Fördermaßnahmen fehlen, während Großprojekte bevorzugt werden. Das werkstoffliche Recycling wird sträflich vernachlässigt. Die Branche braucht dringend bessere Rahmenbedingungen, insbesondere eine Privilegierung von Recyclingprojekten und die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. Dies würde Investitionen erleichtern, die Wettbewerbsfähigkeit stärken und den Weg zu mehr Klimaschutz ebnen.“

Kilian Schwaiger, VDM-Geschäftsführer:

„Unsere Unternehmen sorgen seit Jahrzehnten dafür, dass der Industrie Metalle in der gewünschten Menge und Qualität zur Verfügung stehen. Mit den richtigen Rahmenbedingungen wird unsere Branche auch in Zukunft aus eigener Kraft in neue Aufbereitungstechnologien investieren und ein verlässlicher Partner der Industrie sein. Dafür brauchen wir: Schlankere Bürokratie, gesicherte internationale Märkte, wettbewerbsfähige Energiepreise und zusätzliche Verarbeitungskapazitäten“

Katharina Reuter, BNW-Geschäftsführerin:

„Klimaschutz bremst die Wirtschaft nicht aus, er erhält uns Lebens- und Arbeitsgrundlage. Mit dem BNW stehen wir für 200.000 Arbeitsplätze, die nur an einem Wirtschaftsstandort Bestand, der in Zukunftstechnologien, Kreislaufwirtschaft und moderne Infrastruktur investiert. Wir fordern daher von allen demokratischen Parteien, sich zu den Klimazielen und Investitionen in die Modernisierung der Wirtschaft zu bekennen.“

Pressekontakt:

Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V.
Joscha Frost
Pressereferent
[email protected]
Tel.: +49 1525 673 54 66

Original-Content von: Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell

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