Berlin (ots)
Kultur- und Kreativwirtschaft auf Wachstumskurs – mit 123,2 Mrd. Euro steht sie für 3,3 Prozent der deutschen Bruttowertschöpfung.
Die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d), ein Bündnis aus 16 Branchenverbänden, appelliert an die Koalitionsverhandlungsführer:innen von CDU, CSU und SPD, für die Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) auch in der neuen Bundesregierung eine hochrangig verantwortliche Kontaktperson zu installieren.
Die Branche ist nicht nur für gesellschaftlichen Fortschritt und Demokratie, sondern auch für die Ökonomie von herausragender Bedeutung. Sie erwirtschaftet 123 Mrd. Euro jährlich, trägt 3,3 Prozent zur Bruttowertschöpfung bei und ist entgegen dem gesamtwirtschaftlichen Trend 2023 um über 5 Prozent gewachsen, wie der aktuelle KKW-Monitoringbericht des Bundeswirtschaftsministeriums zeigt. Damit ist sie nach der Automobilindustrie eine der größten Branchen in Deutschland und rangiert noch vor dem Maschinenbau und der chemisch-pharmazeutischen Industrie.
Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie, erklärt für k3d: „Mit rund 2 Millionen Gesamtbeschäftigten in Deutschland stehen wir für Kreativität, Kooperation, Innovation, Produktivität und Wirtschaftswachstum. Die große Bedeutung der Kreativwirtschaft, gerade auch im Bereich der dynamisch weiterwachsenden digitalen Angebote, macht deutlich: Es braucht auch in der neuen Bundesregierung eine politische Anlaufstelle, die die Interessen der Branche versteht und diese im steten Dialog mit ihr und auf allen politischen Ebenen befördert.“
Daniela Beaujean, Geschäftsführerin des VAUNET – Verband der Privaten Medien: „Angesichts zunehmender demokratiefeindlicher Positionen und des schwierigen internationalen Umfelds muss Deutschland mehr denn je für eine leistungsfähige Kultur- und Kreativwirtschaft als treibender Motor und Spiegel für gesellschaftliche Offenheit, demokratischen Zusammenhalt und Wirtschaftswachstum stehen.“
Die beiden k3d-Vertreter fordern regelmäßige Austauschformate auf höchster Ebene, wie sie für andere Branchen mit vergleichbarer Bedeutung im Bundeskanzleramt existieren. Kreativwirtschaftliche Belange müssen ressortübergreifender thematisiert und abgestimmt werden und die Verständigung zwischen Bund, Ländern und der EU verbessert werden. Zukunftssichere Rahmenbedingungen sind essenziell für weiteres Wachstum. Daher müssen auch Regulierungsvorhaben, etwa im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz und Urheberrecht, in ihren Auswirkungen auf die Branche berücksichtigt werden, um Wertschöpfungsketten nicht zu gefährden.
Bereits im Sommer des vergangenen Jahres hatte k3d ihre ausführlichen Positionen zu politisch relevanten Themen der Kultur- und Kreativwirtschaft für die Legislaturperiode 2025 bis 2029 veröffentlicht: https://k3-d.org/assets/K3D_Positionen_2025_2029.pdf.
Über k3d
Die Koalition Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland (k3d) ist ein offenes Bündnis von führenden privatwirtschaftlichen Interessenvertretungen – sie versteht sich als kompetentes Sprachrohr der Schlüsselbranche für gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel.
Als agile Impulsgeberin für Politik und Regierung auf Bundes-, Länder- und EU-Ebene entwickelt sie übergeordnete Positionen, Stellungnahmen und Forderungen zu kultur-, medien- und wirtschaftspolitischen Fragestellungen.
Die durch die Verbände der Koalition repräsentierten Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft sind der relevante Motor für Kreativität, Innovation, Produktivität und Wirtschaftswachstum in Deutschland und zugleich ein Garant für Demokratie, Vielfalt und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das gilt für alle ihrer elf Teilbranchen, der Musikwirtschaft, dem Buchmarkt, dem Kunstmarkt, der Filmwirtschaft und der Medienwirtschaft, der Darstellenden Kunst, der Designwirtschaft, dem Architekturmarkt, dem Pressemarkt und dem Werbemarkt sowie der Software-/Games-Industrie. Sie alle sind eng miteinander verzahnt und arbeiten in hohem Maße partnerschaftlich zusammen. Die Kultur- und Kreativwirtschaft in ihrer Gesamtheit hat für die Demokratie, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Vielfalt unseres Landes sowie die Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit ganz unterschiedlicher Wertschöpfungsketten eine herausragende Bedeutung.
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