• 25. Juli 2025

Beim Wiederaufbau nach vielen Kriegsjahren in Syrien will Saudi-Arabien mehr als sechs Milliarden US-Dollar investieren.

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Juli 24, 2025
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Vertreter beider Länder unterzeichneten bei einem Wirtschaftsforum in Damaskus Abkommen aus Bereichen wie Energie, Infrastruktur, Bankwesen und Technologie. Ziel sei, weitere Investoren nach Syrien zu locken, sagte der saudische Investitionsminister Chalid al-Falih, der eine Delegation aus 150 Geschäftsleuten und Regierungsvertretern anführte.

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Syriens Informationsminister Hamsa al-Mustafa sagte, die Projekte würden 50.000 direkte und 150.000 indirekte Arbeitsplätze schaffen.

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Syrien befindet sich nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad im Dezember, dessen Familie das Land seit den 1970er Jahren beherrschte, im Umbruch. Assad war mit dem Iran verbündet und Saudi-Arabien hofft, einen erneut starken Einfluss Teherans in dem Land auch durch neue Investitionen zu verhindern. Riad unterstützt die neuen Machthaber in Damaskus auch politisch.

SEDO

Hochhaus in Damaskus, Zement für den Bausektor

Zu den vereinbarten Projekten gehören der Bau eines Hochhauses in Damaskus und einer Zementfabrik. Die Zementproduktion soll auch beim Wiederaufbau des in weiten Teilen zerstörten Landes helfen, dessen Kosten auf 250 bis 400 Milliarden US-Dollar geschätzt werden. Syriens Wirtschaftsminister Mohammed al-Schaar sagte, dass sogar mindestens eine Billion US-Dollar für den Bau eines „neuen Syriens“ notwendig seien.

Mit Saudi-Arabiens Hilfe findet Syriens neuer Präsident Ahmed al-Scharaa auch international Anerkennung. Riad vermittelte ein Treffen al-Scharaas mit US-Präsident Donald Trump, dessen Regierung wie die EU die meisten Sanktionen gegen Syrien aufhob. Damit verbunden sind in Syrien Hoffnungen auf neue Investitionen und dringend benötigte Mittel für den Wiederaufbau. Die Sanktionen waren verhängt worden, nachdem Assad Proteste gegen seine Regierung im Jahr 2011 brutal niederschlagen lassen hatte.

Investitionen in Milliardenhöhe auch aus Katar

Bei den Investitionen richten sich die Blicke vor allem auf die reichen Golfstaaten. Katar hat etwa Investitionen über sieben Milliarden US-Dollar zugesagt für den Bau von Gaskraftwerken, um die miserable Stromversorgung im Land zu verbessern. Eine emiratische Firma entwickelt den neuen Mittelmeerhafen in Tartus.

Man wolle auch europäische Investoren locken, sagte der syrische Finanzminister Jasser Barnijeh der dpa. „Europäische Unternehmen besuchen uns laufend und sogar europäische Banken kommen nach Syrien, um Möglichkeiten für Investitionen auszuloten“, sagte Barnijeh. Die internationale Gemeinschaft sagte im März bei einer EU-Geberkonferenz Zuschüsse und Kredite für Syrien in Höhe von rund sechs Milliarden Euro zu.

Die Zeit der schweren Gefechte im Bürgerkrieg, der 2011 in Syrien begann, ist vorbei. Zu Kämpfen und Gewalt kommt es im Land aber weiterhin. Bei den jüngsten, rund einwöchigen Gefechten im Süden wurden laut Menschenrechtsaktivisten mehr als 1.300 Menschen getötet. Davor war es im März zu Gewalt an der Küste mit mehr als 1.400 Todesopfern gekommen.

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Author: [email protected]

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