Die Zollpolitik der US-Regierung und Inflationssorgen belasteten. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel zum Vormonat um 4,8 Punkte auf 52,2 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit Juli 2022.
Die Erstschätzung wurde jedoch nach oben revidiert. Zunächst waren nur 50,8 Punkte ermittelt worden. Volkswirte hatten mit 50,5 Punkten gerechnet.
Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen der Verbraucher gaben merklich nach. Besonders deutlich verschlechterte sich die Bewertung der Erwartungen.
„Die Verbraucher sahen Risiken für verschiedene Aspekte der Wirtschaft, was größtenteils auf die anhaltende Unsicherheit in Bezug auf die Handelspolitik und die Möglichkeit eines bevorstehenden Wiederauflebens der Inflation zurückzuführen war“, sagte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage. „Die Erwartungen an den Arbeitsmarkt bleiben düster.“ Noch besorgniserregender sei, dass die Verbraucher ein schwächeres Einkommenswachstum erwarteten.
Die Inflationserwartungen der Verbraucher stiegen auf kurze Sicht extrem deutlich an. Auf Sicht von einem Jahr kletterten die Inflationserwartungen von 5,0 Prozent im Vormonat auf 6,5 Prozent. Dies ist der höchste Wert seit dem Jahr 1981. Die längerfristigen Inflationserwartungen legten von 4,1 Prozent auf 4,4 Prozent zu.
Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen. Die Daten wurden vom 25. März bis zum 8. April erhoben. Die teilweise Rücknahme von Zöllen fand erst am 9. April statt und konnte daher von den Befragten nicht mehr berücksichtigt werden.
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