Von Kai Rebmann
Der seit nunmehr zehn Jahren anhaltende Strom an Flüchtlingen nach Mitteleuropa und insbesondere Deutschland reißt nicht ab. Viele Kommunen sind längst an der Belastungsgrenze angekommen oder haben diese schon überschritten. Bei der Suche nach – mehr oder weniger – geeigneten Unterkünften für die Neuankömmlinge spielt deshalb auch der Sektor der privaten Vermietung eine immer größere Rolle.
In diesem Zusammenhang gibt es immer wieder Berichte über sogenannte „Schrottimmobilien“, also solche Objekte, die unter objektiven Gesichtspunkten eigentlich als nicht bewohnbar zu gelten hätten, in denen aber Migranten aus Osteuropa oder Clan-Mitglieder untergebracht werden. Zu den diesbezüglichen Hotspots gehören neben Berlin insbesondere NRW-Städte wie Dortmund, Duisburg oder Gelsenkirchen.
Bei diesem oft kriminellen Modell gibt es viele Gewinner, mit dem Staat und damit dem Steuerzahler aber nur einen Verlierer. Vermieter können ihre Immobilie weit über dem eigentlichen Marktwert an den Mann bringen und die Hintermänner kassieren gleich mehrfach ab. Die Bewohner dieser Schrottimmobilien nehmen einen Mini-Job an und arbeiten – tatsächlich oder nur auf dem Papier – einige wenige Stunden im Monat. Der Mini-Job öffnet das Tor zum Paradies, sprich dem deutschen Sozialsystem, und für alle weiteren Unkosten im Zusammenhang mit dem Mietverhältnis kommt das Amt auf.
In jüngerer Vergangenheit verlagert sich dieses fragwürdige Geschäftsmodell aber immer mehr von Schrottimmobilien hin zu ganz „normalen“ Unterkünften. Das können Hotels sein, die ihre Zimmer nur noch an Flüchtlinge oder Migranten aus Osteuropa vermieten und dadurch sichere Einnahmen und eine Auslastung von traumhaften 100 Prozent erzielen. Aber auch private Vermieter entdecken Flüchtlinge als den neuen Wunschmieter für sich – denn auch sie wissen: das Amt zahlt immer pünktlich und gerne auch etwas mehr!
So funktioniert die Migration in das deutsche Bürgergeld
Die formalen Voraussetzungen können sich dabei von Fall zu Fall zwar unterscheiden, stellen in der Praxis aber kaum ein Hindernis dar. Handelt es sich um Migranten aus dem östlichen EU-Ausland, etwa Bulgarien oder Rumänien, haben diese regulär eigentlich erst nach fünf Jahren Anspruch auf Bürgergeld. Möglich macht das die Freizügigkeit innerhalb der EU, die allen Bürgern freie Wohnorts- und Berufswahl eröffnet. Nimmt ein EU-Bürger jedoch eine Arbeit an, so ergibt sich daraus ein sofortiger Anspruch auf Bürgergeld und alle weiteren Sozialleistungen.
Für Flüchtlinge führt der Weg über den Status als anerkannter Asylbewerber. Ab diesem Zeitpunkt haben auch sie Anspruch auf eine eigene Wohnung und können eine in Art und Umfang wie auch immer ausgestaltete Arbeitsstelle annehmen. Reicht das Einkommen dann zum Leben nicht aus, übernimmt das Amt auch hier sämtliche weitere Kosten.
Grundsätzlich zahlen privat untergekommene Ost-Migranten oder Flüchtlinge ihre Unterkunft selbst. Können diese sich das aber nicht leisten, springt der Staat ein, sprich der Steuerzahler. Voraussetzung für die Gewährung dieses Kostenzuschusses ist lediglich eine offizielle Meldung des Flüchtlings, etwa bei einer Erstaufnahmeeinrichtung oder der jeweils zuständigen Ausländerbehörde.
Immer mehr private Vermieter stellen Wohnraum nur noch für Flüchtlinge oder Migranten aus Osteuropa zur Verfügung. Wohlwissend, dass sie im Staat, der in den meisten dieser Fälle als offizieller Mieter auftritt, einen Vertragspartner haben, der stets pünktlich und nicht selten auch deutlich mehr bezahlt als sich für die betreffende Immobilien auf dem freien Markt erzielen ließe.
Aus Sicht des Vermieters ergeben sich somit gleich mehrere Vorteile. Er muss sich keine Sorgen um die Zahlungsmoral des Mieters machen, da der monatliche Kontoeingang für Miete und Nebenkosten garantiert ist. Hinzu kommt, und das ist in diesem Zusammenhang fast noch wichtiger, dass der Mieter – hier also der Staat, sprich der Steuerzahler – immer auch für etwaige Schäden haftet, die die tatsächlichen Bewohner in und an dem Objekt hinterlassen haben.
Berliner Hotel beherbergt Sinti und Roma – für 100.000 Euro im Monat
Wie das in der Praxis aussehen kann, berichtete vor wenigen Tagen die BILD. Ein Hotel in Berlin-Schöneberg ist auf dem freien Markt schon seit Monaten nicht mehr buchbar. Die insgesamt 48 Appartements sind dauerhaft belegt, überwiegend durch Bulgaren und Rumänen. Der Betreiber hat sein Hotel allen 12 Berliner Bezirken als Notunterkunft gemeldet, so dass dort eine hohe Fluktuation herrscht, die entsprechende Auswirkungen auf die Wohnqualität in der Nachbarschaft hat.
Ein Anwohner berichtet: „Ich fühle mich in meinem Kiez nicht mehr sicher. Die Bewohner im Hotel wechseln alle paar Wochen. Das hat seit Jahren System. Und die Betreiber hängen da in der Lobby ab wie die Schlossgeister.“ Die Straßen rund um das Hotel seien vermüllt und Polizeieinsätze rund um das Objekt längst alltäglich geworden.
Illegal ist das Ganze nicht, für den Betreiber dafür aber umso lukrativer. Die Tagessätze, die das Amt zahlt, sollen sich den Angaben zufolge zwischen 27 und 54 Euro pro Bewohner bewegen, was laut „vorsichtigen Schätzungen“ zu monatlichen Einnahmen in Höhe von rund 100.000 Euro führen soll.
Real-Satire pur: Von der Leyen lobt Freiheit – und vor ihren Augen nimmt Polizei Kritiker fest
EXKLUSIV: Staatsanwaltschaft leugnet Tod einer 17-Jährigen – Regierung muss Verfahren einräumen
So wird Demokratie zur Farce: Gericht stoppt AfD-Kandidat, sichert SPD-Sieg und entmündigt Wähler
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
Bild: Todamo / Shutterstock.com
Bitte beachten Sie die aktualisierten Kommentar-Regeln – nachzulesen hier. Insbesondere bitte ich darum, sachlich und zum jeweiligen Thema zu schreiben, und die Kommentarfunktion nicht für Pöbeleien gegen die Kommentar-Regeln zu missbrauchen. Solche Kommentare müssen wir leider löschen – um die Kommentarfunktion für die 99,9 Prozent konstruktiven Kommentatoren offen zu halten.
Mehr von Kai Rebmann auf reitschuster.de
Dresden bringt 8 Flüchtlinge in Villa unter – für eine Million Euro pro Jahr
Statt Senioren ziehen jetzt „geflüchtete Menschen mit besonderem pflegerischen Bedarf“ in die Immobilie in 1A-Lage ein. Auch andernorts sorgt ein ähnlicher Fall für Empörung – und lange Gesichter beim fleißigen Steuerzahler. Von Kai Rebmann.
Flüchtlinge vs. Obdachlose – vom Staat forcierte Zwei-Klassen-Gesellschaft
Für die einen fließt das Steuergeld in Strömen, die anderen kämpfen oft ums nackte Überleben. Die Politik reagiert mit Warnungen vor Ressentiments, befeuert diese durch ihr eigenes (Nicht-)Handeln aber immer weiter – bewusst oder unbewusst? Von Kai Rebmann.
Flüchtlings-Wumms in NRW: Unterbringung im Luxus-Hotel
Bezahlbarer Wohnraum war gestern. Im 4-Sterne-Hotel sollen schon bald Flüchtlinge residieren. Von diesem Rundum-Sorglos-Paket können die meisten Arbeitnehmer mit 40-Stunden-Woche nur träumen. Von Kai Rebmann.
Bad Kreuznach bewacht Flüchtling rund um die Uhr – für 40.000 Euro im Monat
Ein abgelehnter Afghane terrorisiert sein Umfeld und die Behörden schieben sich den Schwarzen Peter gegenseitig zu. Also muss der Steuerzahler einspringen – und das Faeser-Ministerium reagiert kurz vor der Wahl mit einem durchsichtigen Manöver. Von Kai Rebmann.
Bayern zahlt Miete für leerstehende Asylunterkunft in Bad Tölz
Trotz fehlender Rechtssicherheit trieben die Behörden den Bau voran – angeblich „auf eigenes Risiko“. Doch tatsächlich wird jetzt der Steuerzahler zur Kasse gebeten. Stadtrat und Nachbarn haben insofern nur einen Pyrrhus-Sieg errungen. Von Kai Rebmann.