Wegen Israels höchst umstrittener Bodenoffensive in der Stadt Gaza fliehen weiter viele Menschen von dort. Einwohner berichteten der Deutschen Presse-Agentur, dass seit Montag Tausende die Stadt im Norden des Gazastreifens wegen heftiger Angriffe verlassen hätten. Israels Armee habe ihren Einsatz noch einmal intensiviert und sei inzwischen ins Zentrum der Stadt vorgerückt.
Auch die Zeitung «Times of Israel» berichtete, die Armee dringe immer tiefer in die Stadt vor. Das Blatt meldete unter Berufung auf eine Schätzung des israelischen Militärs, dass inzwischen rund 640.000 Palästinenser aus dem Ort geflüchtet seien. Die Armee bestätigte die Zahl auf Anfrage zunächst nicht. Am Donnerstag hatte sie mitgeteilt, dass mehr als 550.000 Palästinenser die Stadt verlassen hätten.
Vor dem Beginn des verstärkten militärischen Vorgehens Israels lebten in der Stadt Gaza rund eine Million Einwohner und Binnenvertriebene. Die israelische Armee hat die Menschen angewiesen, sich in den Süden des Gazastreifens zu begeben.
Aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen hieß es, bei israelischen Angriffen seien seit dem Morgen in der Stadt Gaza 18 Menschen getötet worden. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Israels Armee gab bekannt, dass am Montag ein Soldat im Norden des Gazastreifens getötet worden sei. Israelischen Medien zufolge kam er in der Stadt Gaza ums Leben und war damit der erste Soldat, der seit Beginn der Bodenoffensive vor einer Woche getötet wurde.
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