• 15. September 2025

„Dead man walking“: Sir Keir Starmers Rücktritt als britischer Prime Minister steht bevor

ByMichael Klein

Sep. 15, 2025

14 Monate Labour.
14 Monate Sir Keir Starmer, Calamity Keir.
14 Monate, ein Skandal nach dem nächsten.

In der Wählergunst ganz unten.

Objekt allgemeiner und steter Belustigung und Verachtung:

Und, wie ich schon letztes Jahr anlässlich der Ereignisse von Southport geschrieben habe, ist Keir Starmer nach meiner Ansicht ein Psychopat:

Und nach all den Katastrophen des letzten Jahres, nach einer Regierungszeit, die dadurch gekennzeichnet ist, dass Starmer von einem Skandal, von einer Katastrophe in die nächste schleicht, sind seine Tage gezählt. Sein eigener Mob hat genug von ihm. Abgeordnete sägen ganz offen an seinem Stuhl und eine der nächsten beiden Wochen könnte bereits die Woche der Entscheidung sein, die Woche, nach der Herr Starmer von sich aus geht.

Bringen wir unsere Leser auf den Stand mit einer kleinen Geschichte der bisherigen Skandale von Liebour (von Guido Fawkes gesourced und ins Deutsche übertragen):

  • Cronyism-Gate: Wie Guido Fawkes offengelegt hat, war es eine der ersten Maßnahmen von Liebour nach der Machtergreifung, Spender und Parteikumpane mit hochbezahlten Posten im Civil Service zu belohnen, darunter Ian Corfield, der in der Folge zurücktreten musste.
  • Lord Alli-Gate: Der Großspender von Labour Lord Alli erhält einen Dauereintrittspass für Downing Street No. 10. Er hat mindestens sieben Minister im Kabinett von Herr Starmer mit Spenden in Höhe von £314.147 finanziert, hat Herrn Starmer eine Brille im Wert von £2.000 auf die Nase gesetzt und £16,200 für die Klamotten, die Herr Starmer trägt, springen lassen. Als Gegenleistung gab es freien Eintritt in No. 10.
  • PartyFrock-Gate: Lord Alli zahlt £5.000 an Herr Starmers Ehefrau für Klamotten
  • Reeves Holiday Scandal: Rachel Reeves, Rachel from accounts wird vorgeworfen die Regeln des House of Parliament gebrochen zu haben. Sie hat vergessen, ein Geschenk von einem Labour-Spender in Höhe von £1,400 anzugeben.
  • Taylor Swift Freebie-gate: Zehn alten Deppen von Labour, Abgeordnete, Herr Starmer, die Minister Yvette Cooper, Wes Streeting, and Bridget Phillipson, nehmen freie Konzertkarten für Taylor Swift entgegen. Gesamtwert: £22.000.
  • Sue Gray Scandal: Herr Starmers „Chief of Staff“ verdient mit  £170,000 p.a. mehr als Herr Starmer selbst. Nach Wochen einer internen Untersuchung tritt Gray zurück und wird zum Peer im House of Lords gemacht.
  • Penthouse-gate: Guido Fawkes  legt offen, dass Herr Starmer das Penthouse von Lord Alli, eine Immobilie im Wert von £18 Million im Herzen von London als Unterkunft benutzt. Dummerweise dreht er dort 2020 ein “work from home” video, obschon er nicht zuhause ist, wie all die anderen, die Labour gemeinsam mit den Tories per Lockdown eingesperrt hat. Herr Starmer hat gegen den Lockdown verstoßen
  • Reeves CV Scandal: Abermals ist es Guido Fawkes, der zeigt, dass Rachel from Accounts ihren Lebenslauf aufpoliert hat, durch die falsche Behauptung, sie sei „Ökonom“ bei HBOS und der Bank of England gewesen. Nicht nur war Reeves nichts davon, gegen Sie wurde bei HBOS intern ermittelt, weil sie einen Spesenfunds des Unternehmens für eigene Zwecke entfremdet haben soll. Sie wurde ins HoC gewählt, bevor die Untersuchung abgeschlossen wurde.
  • USA Scandal: Labours „Head of Operations“ wirbt auf LinkedIn rund 100 Parteimitglieder ein, die in den USA Wahlkampf für Kamela Harris machen sollen.
  • Transport Secretary Louise Haigh Resignation: Die Ministerin für Transport muss zurücktreten, weil sie vergessen hat, eine Verurteilung wegen Betrugs in ihrer Zeit als Mitarbeiter bei Aviva anzugeben;
  • Anti-Corruption Minister Tulip Siddiq Resignation: Gegen Siddig wird in Bangladesch wegen Korruption ermittelt. Es geht dabei um die Veruntreuung von £3.9 Milliarden.
  • Labour MP Punches Constituent: Mike Amesbury, Labour MP für Runcorn and Helsby wird dabei gefilmt wie er einen Wähler sechsmal mit der Faust ins Gesicht schlägt. Er tritt zurück. Die Nachwahl zum House of Commons gewinnt Reform UK.
  • Southport ‘Cover Up’: Starmer versucht mit einer eilends einberufenen Pressekonferenz, zu vertuschen, dass er – obschon er darum wusste, dass Axel Rudakubana, der ein Blutbad unter Kindern in Southport angerichtet hat, ein al-qaeda Manual zur Ausführung seiner Tat und zur Herstellung von Nervengift genutzt hat -, all diejenigen, die nach der Tat eine entsprechende Verbindung von Rudakubana publik gemacht haben, als far right thugs beschimpft hat und einsperren ließ.
  • VoiceCoach-Gate: Starmer muss eingestehen, dass er am Weihnachtsabend 2020, obschon sich das Land im Lockdown befand und Treffen mit Nichtfamilienmitgliedern untersagt waren, seinen Sprachtrainer Leonie Mellinger privat getroffen hat. Mellinger hat zu diesem Zeitpunkt  nicht für Labour „gearbeitet“ und in anderen Fällen ihre Klienten von zuhause aus versorgt. Hony soi qui mal y pense.
  • Health Minister Resignation: Andrew Gwynn wird als Gesundheitsminister entlassen, weil er in einer Labour Whatsapp-Gruppe seiner Hoffnung Ausdruck verliehen hat, dass Rentner, die nicht für Labour gestimmt haben, sterben mögen.
  • Jonathan Reynolds CV Embellishment: Industrieminister Reynolds wurde dabei erwischt, sich als „Anwalt“ auszugeben, obschon, wie abermals Guido Fawkes öffentlich gemacht hat, er kein Anwalt ist, nie einer war, keine entsprechende Ausbildung abgeschlossen hat.
  • Angela Rayner’s Contradictory Career Claims: Angela Rayner hat ihren Lebenslauf um die Lüge ergänzt, sie habe zwischen 7 und 17 Jahren als Haushaltshilfe gearbeitet, obschon lediglich drei bis fünf Jahre dokumentiert sind.
  • Dan Norris Arrest: Labour MP Dan Norris wird wegen Vergewaltigung eines Kindes festgenommen.
  • Homelessness Minister Resignation: Rushanara Ali, Minister für Wohnsitzlose tritt zurück, nachdem öffentlich wurde, dass sie Mieter ihres Hauses unter dem Vorwand „Eigenbedarf“ herausgeworfen, und später die Wohnungen für höhere Mieten wieder auf den Markt gebracht hat, also nicht in Eigennutzung überführt hat.
  • Investment Minister Poppy Gustafsson will zurücktreten. Poppy, ein Ausbund an Professionalität, will mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen.
  • Angela Rayner bis dahin Deputy-PM und Vize-Vorsitzender von Labour tritt zurück, sie hat versucht, Steuern zu sparen oder zu hinterziehen, je nach Lesart.

Beeindruckende Liste – oder?
Aber die Liste ist nicht vollständig.

Es fehlt Peter Mandelson.
Mandelson war bis vor wenigen Tagen Botschafter des Vereinigten Königreichs in den USA.

Noch einen Tag vor der Entlassung von Peter Mandelson hat Herr Starmer im House of Commons gesagt, dass er volles Vertrauen in Peter Mandelson habe. Zu diesem Zeitpunkt lag in Number 10 bereits eine Aktenmappe mit eMails in No.10, die Peter Mandelson an seinen „besten Freund“ Jeffrey Epstein geschrieben hat, eMails, die viel Material enthalten haben, das zeigt, dass Mandelson dem Pädophilen auch nach seiner Verurteilung und Inhaftierung sehr zugewandt war, ihn weit intimer kannte als bislang öffentlich eingeräumt wurde.

Der enge Freund eines verurteilten Pädophilen, der bemüht war, die Verurteilung rückgängig zu machen, das ist nicht wirklich das Material, aus dem ein US-Botschafter geschnitzt ist. Am Ende hat es auch Herr Starmer eingesehen, musste es einsehen, weil der öffentliche Druck zu groß geworden ist. Mandelson wurde entfernt und seither hat Starmer einen Intimfeind mehr.

Indes, es kommt nicht auf Mandelson an, denn die Anzahl der Feinde, denen sich Starmer am Ende der  nächsten Woche (28. September – 1. Oktober) bei der Labour-Jahreskonferenz gegenübersehen wird, sie ist beachtlich. Wenn er seine Rede hält, wird er mehr Feinde als Freunde im Saal vorfinden und nach dem Parteitag wird er mit einem neuen Vize-Vorsitzenden der Labour Party konfrontiert sein, nach aller Wahrscheinlichkeit mit Lucy Powell, die als „Leader of the House of Commons“ so unfähig war, dass sie selbst Starmer entlassen musste. Ein weiterer Feind säumt seinen Weg.

Quelle: The SUN

In der SUN sind die Parteifreunde von Herr Starmer mittlerweile als Tyrannosaurus dargestellt, die No. 10 nach Herr Starmer und seinem Stabschef Morgan McSweeney durchsuchen, um beiden ein Ende zu setzen, ein Ende, das nach Ansicht von David Wooding nur noch eine Frage der Zeit ist:

„An air of doom hangs over Downing Street after his week from hell in which he lost two Labour big beasts — deputy leader Angela Rayner and ambassador to Washington Peter Mandelson — hours after publicly defending them.

A source said: “Keir’s run out of goodwill and has adopted a bunker mentality.

“He knows his MPs are coming to get him.

“There’s a scene in Jurassic Park where the raptors break into a kitchen and try to hunt down two terrified children hiding in a cupboard.

“That’s what it’s like in No10 right now. Keir and his chief of staff are holed up while Labour MPs sharpen their claws.”“

Am Ende einer höllischen Woche, in der Starmer zwei „große Labour-Namen“ mit Vize-Vorsitzendem Angela Rayner und Botschafter Peter Mandelson verloren hat, wir die ie Luft wird dünn in Downing Street.

Eine Quelle sagt: Keir hat das Wohlwollen, das ihm entgegengebracht wird, fast aufgebraucht und eine Bunkermentalität angenommen.

Er weiß, dass die MPs darauf aus sind, ihn loszuwerden.

Es gibt eine Szene in Jurassic Park: die Tyrannosaurier brechen in die Küche ein, um dort zwei Kinder zu erbeuten, die sich im Schrank versteckt haben.

Das entspricht den Verhältnissen in No.10. Keir und sein Stabschef haben sich verschanzt, während die Labour-Abgeordneten ihre Krallen wetzen.

Quelle: SUN

Es wird ein lustiger Parteitag von Labour werden.

Indes, bis er sich in das Labour Feindeslager in Liverpool begeben kann, muss Herr Starmer den Staatsbesuch von Donald Trump, der morgen beginnt, überleben, ein Staatsbesuch, der schon vor dem Hintergrund, dass einige der Labour-Abgeordneten ihren Hass nicht zurückhalten und Charlie Kirk noch posthum diffamieren mussten, einiges an Pfeffer enthält. Die Wetten im Vereinigten Königreich drehen sich derzeit nicht darum, ob Donald Trump Herr Starmer ähnlich bloßstellen wird, wie er das in Schottland getan hat (siehe unten), als er Starmers Parteifreund Sadiq Khan als „nasty person“ bezeichnet hat, eine sicher zutreffende Bezeichnung, die Wetten drehen sich um die Frage, wie viele entsprechende Situationen, in denen Donald Trump den Blick unter den Teppich eben nicht höflich vermeidet, sondern den dort gesammelten Starmer-Schmutz aufwirbelt, Herr Starmer erleben wird.

Dass Herr Starmer weiterhin den Prime Minister des Vereinigten Königreichs geben darf, hat einen einfachen Grund: Die Labours sind darüber zerstritten, wer ihn beerben soll, sie sind sich nur darüber einig, dass Starmer vor der nächsten Wahl zum House of Commons gegangen sein muss.

Aber das ist Wunschdenken, denn im Mai des nächsten Jahres finden in Schottland und Wales Wahlen zu den regionalen Parlamenten statt. In Schottland werden Reform UK und die Schottischen Nationalisten Labour weitgehend auslöschen. In Wales sieht es derzeit danach aus, als wäre der Anteil der Partei im Waliser Parlament, die in Wales ununterbrochen regiert hat, nach der nächsten Wahl nicht einmal mehr 50% dessen, was er heute ist. Und zu all diesen vorhersehbaren politischen Katastrophen für Labour kommen noch Kommunalwahlen in England. Schon die letzten haben Labours Präsenz in lokalen Parlamenten weitgehend beendet.

“The only thing saving him is that there isn’t a replacement we’re all agreed on.”

A former minister said: “There is absolutely no chance of Keir leading us into the next general election. He’s a dead man walking.

“The only question is when and how he goes. He’s so vulnerable that the moment could come at any time.

All das sorgt dafür, dass Herr Starmer ein Auslaufmodell ist.
Seine Tage sind gezählt.
Dass er gehen muss ist sicher, die einzige Frage, die offen ist: wann er gehen muss.

Und nachdem er gegangen ist, wird man sich verwundert die Augen über einen Mann reiben, der Prime Minister war und keinerlei Erbe hinterlassen wird, einfach deshalb nicht, weil niemand weiß, wofür Keir Starmer steht, weil Starmer ein Mann ohne Überzeugungen, eine leere Hülle, ein „Menschenrechtsanwalt“ ist, der sich durch ein erstaunliches Fehlen jeder Art von politischem Instinkt auszeichnet und am Ende so schnell vergessen sein wird, wie keiner vor ihm – oder wie David Wooding es ausgedrückt hat:

„As America’s Founding Father Alexander Hamilton once said: “If you stand for nothing, what will you fall for?”“

Quelle: SUN

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