Trotz ungünstiger Witterungsbedingungen und Krankheiten erwarten die deutschen Hopfenpflanzer in diesem Jahr eine nur leicht unterdurchschnittliche Hopfenernte. Verglichen mit den letzten zehn Jahren dürfte die Ernte 3,2 Prozent unter einer Durchschnittsernte liegen, teilte der Verband Deutscher Hopfenbauer im oberbayerischen Wolnzach mit, das im größten deutschen Anbaugebiet Hallertau liegt.
Deutschland ist demnach der größte Hopfenproduzent weltweit und repräsentiert etwa 35 Prozent der weltweiten Hopfenfläche. Allerdings hat die Fläche hierzulande in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge abgenommen – nach moderaten 1,6 Prozent im Vorjahr nun um 6,5 Prozent. «Die verbliebenen 18.961 Hektar deutscher Hopfen werden 2025 von 965 Betrieben in sechs Bundesländern bewirtschaftet», hieß es.
Überproduktion führt zu Rodungen
Grund für den Rückgang der Anbaufläche ist ebenso wie in anderen Ländern eine Reaktion auf die bestehende Überproduktion. «Angesichts einer stagnierenden oder gar rückläufigen Bierproduktion in wichtigen globalen Biermärkten kommt der Export von deutschem Hopfen ebenso wie die Inlandsnachfrage ins Stocken, so dass die Produktion reduziert werden muss», erläuterte der Verband.
Nach der offiziellen Ernteschätzung werden in diesem Jahr in den sechs deutschen Anbaugebieten auf einer Gesamtfläche von knapp 19.000 Hektar rund 41.200 Tonnen Hopfen geerntet. Das sind rund elf Prozent weniger als 2024. Dem Verband zufolge waren die Witterungsbedingungen 2025 nicht optimal. Neben lange Zeit ausbleibendem Regen setzten den Pflanzen auch Krankheiten und Schädlinge zu.
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