Dass es in Deutschland einen demographischen Wandel gibt, das ist nicht erst seit gestern bekannt. Es ist seit einigen Jahrzehnten bekannt. Dass dieser demographische Wandel dazu führen, wird, dass sich das Verhältnis von jungen, erwerbstätigen zu alten, Rente oder Pension beziehenden Bürgern verändern wird, dass – wie das Statistische Bundesamt schon seit Jahrzehnten berechnet, der Altenquotient von 0,33 heute auf 0,42 im Jahr 2035 steigen wird, heute also 100 Erwerbstätige die Rente von 33 Alten finanzieren, während 2035 100 Erwerbstätige die Rente von 42 Alten finanzieren, das alles ist seit grauer Vorzeit bekannt.
Der Rentenquotient ist ein einfaches Maß um demographischen Wandel und die damit einhergehenden finanziellen Anforderungen deutlich zu machen. Aber selbst dieses einfache Maß ist noch zu kompliziert, als dass Polit-Darsteller es verstehen würden. Denn obschon das Statistische Bundesamt seit Jahren Abbildungen wie die folgende veröffentlicht, Abbildungen, die zeigen, dass das derzeitige Rentensystem bald nicht mehr finanzierbar sein wird, wenn nicht die steten Plünderungen der Rentenkasse für Leute, die nie einbezahlt haben, beendet werden, ist nichts geschehen, keine Vorsorge getroffen worden:
Dessen ungeachtet, ungeachtet der Tatsache, dass vorhersehbar war, was kommt, wenn die geburtenstarken Jahrgänge, die Baby-Boomer in Rente gehen, verschleudern Polit-Gangster die Steuergelder, die sie ihrer Bevölkerung abpressen, lieber in der Ukraine, kaufen davon nutzlose Spritzbrühen, subventionieren damit nicht marktfähige Projekte in Elektrowahn, verteilen das Geld der Steuerzahler in großem Stil an NGOs, in aller Welt und natürlich in die Taschen der eigenen Klientel.
Das Ende vom Lied: Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Wird die gesetzliche Rentenversicherung nicht von Grund auf reformiert, dann droht deren Kollaps.
Natürlich kann man die zusätzlichen Kosten, die durch zusätzliche Rentner entstehen, dadurch aufzufangen versuchen, dass das Renteneintrittsalter erhöht wird, was auf der Rechnung basiert, dass ein erhöhtes Renteneintrittsalter dem Tod mehr Zeit gibt, die Zahl der Rentenbezieher vor Renteneintritt zu dezimieren und nach Renteneintritt nicht mehr so viel Lebenszeit vorhanden ist, um noch lange Rente zu beziehen. Man kann auch die Höhe der Rentenzahlungen „anpassen“, also reduzieren und damit diejenigen, die in gezwungen wurden, in ein System einzuzahlen, das vielleicht sogar aus gutem Glauben getan haben, das nie dazu konzipiert war, ihnen einen sorgenfreien Lebensabend zu garantieren, weiter für ihr Vertrauen in die Lügen der Polit-Gangster bestrafen.
Oder man kann das ganze Elend in Begriffe wie „Solidarität“ oder „Progression“ packen, um denen, denen es wieder an den finanziellen Kragen geht, den Eindruck zu vermitteln, man sei um sie, die über Jahre von ruchlosen Politikern ausgeraubt wurden, besorgt, wolle verhindern, dass allzuviele von ihnen unter der Armutsgrenze landen. Denn wie sähe das in der Statistik aus und im internationalen Vergleich … [oder haben Sie gedacht, diesen Leuten ginge es um „die Menschen“?].
Beginnen wir bei der Progression, die nichts anderes ist als eine Variante von Umverteilung, also dem unter Sozialisten so beliebten Diebstahl, dessen Logik darauf basiert, dass demjenigen, der erfolgreicher in seinem Leben war, mehr genommen wird als demjenigen, der erfolgloser geblieben ist. Alte Weisheit unter Straßenräubern: Raube lieber einen Fussballspieler vom FC Arsenal aus, als einen von der SG Edesheim.
Um die Misswirtschaft und Plünderung der Sozialkassen, die Generationen von Polit-Dartsellern zu verantworten haben, zu vertuschen und die Statistik der Durchschnittsrentner in der Gesetzlichen Rentenversicherung zu schönen, so dass die Gesetzliche Rentenversicherung nicht als die Maschine zur Generierung von Altersarmut entblöst werden muss, die sie ist, haben sich die im Sachverständigenrat für Wirtschaft Versammelten eine progressive Idee der Umverteilung einfallen lassen: Warum nicht denen, die noch etwas höhere gesetzliche Renten beziehen, etwas abzwacken und an die, deren Renten auch nach 40 Erwerbsjahren kümmerlich sind, umverteilen.
Die entsprechende Idee wurde von Stefan Bach, Maximilian Blesch, Annica Gehlen, Johannes Geyer, Peter Haan, Stefan Klotz und Bruno Veltri aufgenommen und in einer „Simulation“ durchgespielt. Bach und die anderen arbeiten beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in der Berliner Mohrenstraße, einem einst unabhängigen Institut, das vollständig zum ideologischen Dienstleister der gerade Regierenden verkommen ist.
Fratzscher sei Dank.
Sie haben gerechnet und simuliert, unter der Annahme, dass sich das Verhalten der Simulierten nicht durch die neue progressive Renten-Umverteilung ändere und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Renten derjenigen, die weniger als 20,8 Entgeltpunkte im Verlauf ihres Lebens erreicht haben, um den Faktor 1.5 erhöht, die derjenigen, die darüber liegen, um den Faktor 0,5 reduziert werden müssen. Das Ergebnis dieser Rechnung ohne den Wirt, also ohne Verhaltensänderungen der Betroffenen, sieht so aus:
Warum die Umverteilung in Quintilen vorgenommen wird, obschon es sich um eine Progression handelt, ist ein Geheimnis, das die Autoren nicht mit uns Lesern teilen, ist auch nicht nötig, denn die Meldung, die von dieser Umverteilung ausgeht, ist leicht auf den Punkt zu bringen: Wer in seinem Leben mehr verdient hat, nicht nur mehr Rentenansprüche erworben hat, sondern auch mehr Steuern und Sozialabgaben entrichtet hat, wird im Alter ein weiteres Mal für seinen Erfolg und seine verlässlichen Beiträge ans Finanzamt bestraft: Er darf nun für die Raubzüge unterschiedlicher Polit-Darsteller auf die Rentenkasse gerade stehen und dafür, dass die politisch Verantwortlichen unwillig oder unfähig sind, für vorhersehbare Entwicklungen vorzusorgen.
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Indes, diese Idee der Progression geht den DIWlern nicht weit genug, denn sie berücksichtigt nur Rentenzahlungen im Rahmen der Gesetzlichen Rentenversicherung. Aber die Alten haben noch viel mehr, das man schröpfen kann, private Alterssicherung zum Beispiel, Vorkehrung dafür, dass die gesetzliche Rentenkasse eine institutionalisierte Misswirtschaft ist, private Sparpläne für das Alter, Sparkonten, auf die Zinsen gezahlt werden, Geldanlagen und andere Symbole eines wirtschaftlich erfolgreichen und vorausschauenden Lebens, in dem ein Teil des erwirtschafteten Geldes für Zeiten angespart wurde, die nach dem Berufsleben liegen, um in diesen Zeiten den Ausfall, den gesetzlicher Rentenbezug im Hinblick auf das letzte Gehalt bedeutet, kompensieren zu können. Diese Leute, die vorgesorgt haben, die sich so manches, was an Konsum möglich gewesen wäre, verkniffen und das Geld lieber auf die hohe Kante gelegt haben, diese Leute wollen die DIWler um Stefan Bach, immer gut für derart haarige Ideen, schröpfen, dafür, dass sie ein vorausschauendes und sparsames Leben geführt haben, bestrafen, sie für die zahlen lassen, die das nicht getan haben.
Und so geht’s:
Wer mehr als 902 Euro im Monat an Einkünften im Alter hat (Szenario 2a) bzw. wer mehr als 1.048 Euro Alterseinkünfte (Szenario 2b) hat, der muss jeden Cent, der darüber hinausgeht, mit 10% versteuern, dem werden von dem Geld, das übriggeblieben ist, nachdem sich sein Staat bedient hat, mit Lohn-. Einkommens-, Umsatzsteuer, mit Sozialabgaben und Solidaritätszuschlag und und und weitere 10% geraubt, um es umzuverteilen, um durch die Umverteilung zu kaschieren, dass die gesetzliche Rentenversicherung Altersarmut in großem Stil geradezu generiert, das System eine Verarmungsmaschinerie für diejenigen ist, die noch so dumm sind, einer Arbeit nachzugehen.
Die Szenarien, die die DIWler errechnet haben, sehen die folgende Umverteilung vor:
Man sieht an diesen „Simulations-Rechnungen“, dass es quasi eine Art der Stellschraube gibt, mit der man den Anteil der Rente, den man „besserverdienenden Rentner“ stehlen will, bestimmen kann. Der Freibetrag ist diese Stellschraube. Je höher er angesetzt wird, desto mehr muss von den besserverdienenden Rentnern gestohlen werden, um es an die armen Rentner zu verteilen, und auf diese Weise die Armut, die durch die gesetzliche Rentenversicherung produziert wird, zu verschleiern.
Und die Leute aus dem DIW wären nicht die scheinheiligen Gesellen, die sie sind, wenn sie ihren Raubzug nicht als Akt der Solidarität mit den Armen verkaufen würden:
„Eine progressive Rentenformel und der „Boomer-Soli“ wären eine implizite Vermögensabgabe auf das bisher aufgebaute Vorsorgevermögen der Besser- und Hochverdienenden. Die Betroffenen können ihr nicht ausweichen. Sie dürften sich jedoch gegen diese „Enteignung“ wehren, sofern sie den Solidaritätsgedanken innerhalb der älteren Generation und die Entlastungen der Jüngeren nicht akzeptieren. Man muss allerdings betonen, dass jede Kürzung des Rentenniveaus solche Wirkungen hätte. Mit dem „Boomer-Soli“ würden diese Belastungen fairer verteilt werden. Die höhere Lebenserwartung der Besserverdienenden wäre eine zusätzliche Begründung dafür.“
Wer also der Ansicht ist, er habe ein Anrecht das, was ihm die stehlenden Klassen, also Polit-Darsteller und ihre Helfershelfer nicht weggesteuert haben, das, was er für sein Alter angespart hat, sei es als Anspruch durch die Abführung horrender Sozialabgaben, sei es als private Alterssicherung, in Gänze zu verbrauchen, gilt diesen Rotzlöffeln aus dem DIW als „unsolidarischer Alter“, der den „Solidaritätsgedanken innerhalb der älteren Generation und die Entlastung der Jüngeren“ nicht akzeptiert. Eine heftige Keule von Leuten, die sich als Legitimatiosnbeschaffer für politische Räuber verdingen und dies damit tun, dass sie anderen, die ein Leben lang geleistet haben, scheinheilig Solidarität abverlangen, etwa so wie der Bankräuber, der seine gesamte Beute durchgebracht hat, nun Solidarität von denen fordert, die er Jahre zuvor bestohlen hat.
Bleibt noch die Rechnung ohne den Wirt, von der oben die Rede war, aufzuklären. Die Simulation, die Bach und Konsorten gerechnet haben, basieren auf der Annahme, dass diejenigen, denen man verkündet, sie im Alter ausrauben zu wollen, ihr Verhalten nicht dahingehend ändern, weniger zu arbeiten, um der Grenze, ab der umverteilt wird, fern zu bleiben oder sich gleich ins Bürgergeld begeben, denn, einmal ehrlich, wer Bürgergeld bezieht, muss sich keinerlei Sorgen darüber machen, von Polit-Gaunern und ihren Häschern ausgeraubt zu werden … Natürlich kann der Boomer-Soli nicht über Nacht eingesetzt werden, denn die Kürzung bewilligter Renten verstößt gegen geltendes Recht. Wer also in den nächsten fünf bis zehn Jahren in Rente geht, sollte sich überlegen, wie er den drohenden Boomer-Soli oder die sonstigen Maßnahmen, die eingeführt werden müssen, um das nicht vorhandene Geld für die Renten bei den dann Rentnern einzusparen, zu stehlen oder per Reduktion einzuzustreichen, entgehen kann …
Schwierig in einem Zwangssystem, in dem ein Staatsmonopolist die eigenen Bürger nach Lust und Laune ausnehmen und auf das Nötigste zum Leben reduzieren kann. Und die Vertreter deselben Staates machen sich Sorgen um „Delegitimation des Staates“.
Manche Dinge sind so absurd, dass man sie kaum im Ernst ertragen kann.
Bach, Stefan, Maximilian Blesch, Annica Gehlen, Johannes Geyer, Peter Haan, Stefan Klotz und Bruno Veltri (2025). Ohne direkte Mehrbelastung der Jungen: „Boomer-Soli“ kann wichtiger Baustein für Stabilisierung der Rente sein. DIW-Wochenbericht 29/2025
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Author: Michael Klein
Michael Klein