• 4. Juli 2025

Sorge um Frieden in Europa – EKD-Ratsvorsitzende zu Gesprächen in Brüssel / Bischöfin Fehrs kündigt Veröffentlichung einer Friedensdenkschrift an. Veröffentlichung Anfang November auf der ff.

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Juli 4, 2025
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Brüssel/Hannover (ots)

Noch Subhead: Synodentagung in Dresden

Sendewiederholung der Pressemitteilung vom 3.7. (aktualisierte Version Bsp. gestern statt heute)

Im Zentrum eines zweitägigen Besuchs der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, in Brüssel stand die Sorge um Frieden und Sicherheit in Europa. In Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Europäischen Union und der NATO sowie in ihrer Grundsatzrede beim Sommerempfang des EKD-Büros Brüssel unterstrich sie die Rolle der Kirchen als Resonanzraum für die gesellschaftliche Debatte über Frieden, Sicherheit und politische Verantwortung.

„Die Gespräche bei der NATO haben mir vertiefte und wertvolle Einblicke in die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen ermöglicht“, sagte Fehrs im Anschluss an den Austausch im Hauptquartier des Verteidigungsbündnisses. „Gleichzeitig wurde deutlich, dass es große Erwartungen an die Kirchen gibt – als Orte des Dialogs und der ethischen Reflexion. Gerade in diesen Zeiten braucht es Räume, in denen die notwendige Debatte um Frieden und Sicherheit in Europa differenziert geführt werden kann. Der Seelsorge kommt angesichts der großen Herausforderungen eine besondere Bedeutung zu.“

Im Rahmen ihres gestern beendeten Brüssel-Besuchs hielt Bischöfin Fehrs auch den Impulsvortrag beim Sommerempfang im Haus der EKD. Unter dem Titel „Hoffnung, Herz und Haltung – Kirche im politischen Raum“ machte sie deutlich, dass die gegenwärtigen geopolitischen Umbrüche ein neues Nachdenken über Frieden und Verantwortung erforderlich machen.

Fehrs betonte: „Die Welt ist in Unordnung – und mit ihr auch die Ordnung des Friedens. Der Schutz vor Gewalt ist zur unverzichtbaren Voraussetzung für umfassende Friedensprozesse geworden. Diesem Dilemma muss sich auch die evangelische Friedensethik stellen – ehrlich, demütig und zugleich handlungsfähig.“ Sie erinnerte an die Kraft des christlichen Glaubens, der Hoffnung gegen die Angst stelle und Orientierung biete in krisenhaften Zeiten.

Als sichtbaren Ausdruck dieses Ringens um eine verantwortungsvolle Friedensethik kündigte Fehrs die Veröffentlichung einer neuen Denkschrift der EKD an: Am 10. November 2025 wird auf der EKD-Synode in Dresden die überarbeitete Friedensdenkschrift vorgestellt. Die Denkschrift ist das Ergebnis eines breiten Konsultationsprozesses mit dem Kammernetzwerk der Evangelischen Kirche und der Friedenswerkstatt. Sie greift die aktuellen sicherheitspolitischen Entwicklungen auf und führt die Friedensethik der EKD in die Gegenwart fort.

Die EKD-Ratsvorsitzende würdigte auch die Rolle der Europäischen Union als unverzichtbaren Stabilitätsanker in Zeiten globaler Verwerfungen. Sie forderte die EU und ihre Mitgliedsstaaten auf, ihre Handlungsfähigkeit weiter zu stärken und dabei neben sicherheitspolitischen Aspekten auch soziale, ökologische und rechtsstaatliche Dimensionen nicht aus dem Blick zu verlieren.

„Nicht die Angst soll unser Handeln bestimmen, sondern ungebrochen unsere Hoffnung“, schloss Fehrs ihre Rede. Hoffnung, Herz und Haltung seien die Antwort auf die gegenwärtigen Herausforderungen – und Ausdruck eines christlichen Glaubens, der stets in die Öffentlichkeit drängt.

Brüssel/Hannover, 4. Juli 2025

Pressestelle der EKD

Carsten Splitt

Pressekontakt:

Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 – 2796 – 269
E-Mail: [email protected]

Original-Content von: EKD – Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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