Berlin (ots)
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) begrüßt die Verschiebung des Inkrafttretens des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes auf den 1. März 2026. „Dies ist ein Akt der Vernunft. Eine Umsetzung zum 1. August 2025 wäre schlichtweg nicht möglich und hätte weitreichende Folgen, da weniger als 50 Prozent der Schweinemastbetriebe aktuell eine gültige Kennnummer haben. Viele Bundesländer sind bei den bürokratischen Voraussetzungen für eine Umsetzung noch nicht soweit“, erklärt DRV-Geschäftsführer Dr. Christian Weseloh.
Aus Sicht des DRV ist eine Verschiebung jedoch nicht genug. Weseloh: „Es braucht – wie im Koalitionsvertrag festgeschrieben – eine inhaltliche praxistaugliche Reform und Weiterentwicklung im Geiste der Borchert-Kommission.“ Angedachte zusätzliche Registrierungs- und Nachweispflichten müssten vom Tisch. Stattdessen sollten zwingend etablierte privatwirtschaftliche Initiativen eingebunden werden, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und effiziente Kontrollen zu haben. „Die Initiative Tierwohl und die Haltungsform-Kennzeichnung des Handels geben den Verbrauchern schon jetzt umfängliche Orientierung. Sie sind transparent und von den Verbrauchern akzeptiert“, betont Weseloh.
Darüber hinaus sieht Weseloh es als elementar an, Downgrading zu ermöglichen: „Jeder gute Kaufmann ist bestrebt, seine Ware bestmöglich zu verkaufen. Daher sind Einschränkungen und bürokratische Hürden in diesem Bereich komplett überflüssig.“ Außerdem dürfe es nicht zu einer Benachteiligung deutscher Ware kommen, indem ausländische Ware von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen wird.
Weseloh: „Es ist gut, dass die neue Bundesregierung das Gesetz praxistauglich gestalten will. Damit wird es vom Kopf auf die Füße gestellt.“
Über den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.656 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 114.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von 82,8 Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
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Marcus Gernsbeck
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