• 6. Juni 2025

Tag der Umwelt (5.6.) / Doppelte Bedrohung: Klimakrise verschärft das Leid von Geflüchteten weltweit

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Juni 4, 2025

Bonn (ots)

Zum Tag der Umwelt warnt die UNO-Flüchtlingshilfe vor der wachsenden Bedrohung durch extreme Wetterereignisse für Flüchtlinge und Vertriebene weltweit. Konflikte, Klimakrise und Vertreibung sind heute enger miteinander verknüpft als je zuvor: Drei von vier der weltweit über 122 Millionen Vertriebenen leben in Ländern, die stark von Wetterextremen wie Überschwemmungen, Dürren oder Hitzewellen betroffen sind. Diese Entwicklung umfasst sowohl Herkunftsregionen als auch Zufluchtsorte der Betroffenen. So haben die Vertriebenen immer weniger Möglichkeiten, in ihre Heimat zurückzukehren. Darunter sind Syrien, Venezuela, Afghanistan, Südsudan und Myanmar, die zu den Ländern gehören, aus denen die meisten Flüchtlinge kommen.

„Für Millionen Menschen bedeutet die Klimakrise einen täglichen Überlebenskampf – ohne sicheren Schutz, sauberes Wasser oder Zugang zu Gesundheitsversorgung“, sagt Ricarda Brandts, Vorstandsvorsitzende der UNO-Flüchtlingshilfe.

UNHCR schützt Vertriebene vor den Folgen der Klimakrise

Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) ist weltweit im Einsatz und arbeitet an Lösungen: In Mosambik schützt der Bau widerstandsfähiger Unterkünfte Flüchtlinge vor Zyklonen. In Jordanien liefern Solarkraftwerke erneuerbare Energie für syrische Flüchtlinge. In Ostafrika wird mit dürreresistentem Saatgut klimafreundliche Landwirtschaft gefördert. Im Südsudan baut das Hilfswerk Brücken, um Ackerland mit Siedlungen zu verbinden, damit die Vertriebenen weiterhin Zugang zu ihrem Land haben und die Ernährungssicherheit während der Regenzeit aufrechterhalten können. In Kolumbien hilft der UNHCR bei der Wiederherstellung ökologischer Schutzräume.

Investitionen wie diese zahlen sich aus: Jeder in klimaresistente Infrastruktur investierte Dollar bringt in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen vier Dollar Nutzen. Eine 24-stündige Frühwarnung vor einer Katastrophe kann Schäden um 30 Prozent verringern.

Um eine noch größere Katastrophe abzuwenden, braucht es darüber hinaus dringend Investitionen in Katastrophenvorsorge, nachhaltige Infrastruktur und klimaresiliente Lösungen – insbesondere in fragilen Staaten. Die UNO-Flüchtlingshilfe, nationaler Partner des UNHCR, ruft Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft dazu auf, die Schutzbedürftigsten nicht allein zu lassen – für mehr Klimagerechtigkeit, Sicherheit und Zukunftsperspektiven.

Mehr Informationen unter:

www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/themen/fluchtursachen/klimawandel

Pressekontakt:

Marius Tünte
Tel. 0228-90 90 86-47,
[email protected]

Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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