Im Jahresvergleich gingen die Erzeugerpreise um 0,9 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im März waren die Preise bereits um 0,2 Prozent gefallen und Analysten hatten für April im Schnitt einen Rückgang um 0,6 Prozent erwartet. Erneut sorgte ein kräftiger Dämpfer bei den Energiekosten für sinkende Preise.
Im Monatsvergleich fielen die Erzeugerpreise um 0,6 Prozent, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Hier hatten Analysten nur mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet.
Ausschlaggebend für die schwache Preisentwicklung waren einmal mehr die Energiekosten. Diese waren im April 6,4 Prozent billiger als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vormonat März fielen die Energiepreise um 2,9 Prozent. Bei den Preisen für Erdgas meldete das Bundesamt einen Rückgang um 6,2 Prozent im Jahresvergleich.
Noch stärker waren die Preisrückgänge bei elektrischem Strom und bei den Preisen für Mineralölerzeugnisse. „Leichtes Heizöl kostete 16,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor“, heißt es in der Mitteilung.
Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte misst die Entwicklung der Preise für die im Bergbau, im Verarbeitenden Gewerbe sowie in der Energie- undWasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Er wirkt sich tendenziell auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil die allgemeine Teuerung gesunken ist und die Konjunktur im Euroraum schwach ist, hat die Notenbank seit dem vergangenen Juni mehrfach die Leitzinsen gesenkt, zuletzt Mitte April um weitere 0,25 Prozentpunkte.
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