Zu der Zeremonie im Hauptquartier des Militärbündnisses werden unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius erwartet. Gastgeber ist Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
Die Bundesrepublik war am 6. Mai 1955 das 15. Mitglied des transatlantischen Verteidigungsbündnisses geworden. Inzwischen gehören der Allianz 32 Länder an.
Düsteres Sicherheitsumfeld
Überschattet wird die Zeremonie vom anhaltenden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und der ungewissen Zukunft der Nato. Das Bündnis befindet sich derzeit in einem tiefgreifenden Umbruchprozess. Auslöser ist vor allem die Ankündigung der USA, künftig deutlich weniger sicherheitspolitische Verantwortung für Europa übernehmen zu wollen. So ließ US-Präsident Donald Trump zuletzt mitteilen, dass sich die europäischen Alliierten künftig selbst um die konventionelle Verteidigung und Abschreckung des Kontinents kümmern sollen. Nur bei der nuklearen Abschreckung könnte demnach alles beim Alten bleiben.
Für die europäischen Alliierten bedeuten die Entwicklungen vor allem, dass sie massiv aufrüsten und deutlich mehr Geld für Verteidigung ausgeben müssen. Im vergangenen Jahr war es noch so, dass der Anteil der USA an den gesamten Verteidigungsausgaben der Nato-Staaten bei mehr als 60 Prozent lag.
Dass die Gedenkfeier zum deutschen Nato-Beitritt nicht erst am 6. Mai organisiert wird, hat Termingründe. Es musste ein Datum gefunden werden, an dem sowohl Steinmeier als auch Rutte können. Zudem soll am 6. Mai nach derzeitigen Planungen CDU-Chef Friedrich Merz vom Bundestag zum neuen Kanzler gewählt werden.
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