„Es gibt Regeln für die Kriegsführung, und es gibt bestimmte Dinge, die man einfach nicht tun sollte“, erklärte Kellogg beim US-Sender Fox Business.
Während ein General auf dem Schlachtfeld ein legitimes Ziel sei, stelle ein gezielter Angriff auf „Nichtkombattanten“ – also Personen außerhalb aktiver Gefechte – eine Überschreitung dieser Regeln dar. „Wenn man (…) Generäle in ihrer Heimatstadt tötet, dann hat man das irgendwie ausgedehnt“, sagte Kellogg.
„Krieg ist hässlich“
Er bezeichnete den Angriff als „nicht wirklich klug“, betonte aber auch, er halte ihn nicht für einen militärischen Rückschlag. „Wenn man dafür einen Söldner anheuert, ist das meiner Meinung nach überhaupt keine gute Idee“, sagte er. „Aber das ist Krieg. Und Krieg ist hässlich.“
Kirillow war am Dienstag in Moskau durch einen Sprengsatz getötet worden. Der Chef der russischen ABC-Streitkräfte hatte in der russischen Hauptstadt Bekanntheit erlangt etwa wegen seiner medial verbreiteten Vorwürfe an Kiew und Washington, Labors zur Herstellung biologischer Waffen in der Ukraine zu unterhalten, aber auch zu angeblichen Plänen des Abwurfs einer sogenannten schmutzigen, also mit radioaktiven Stoffen angereicherten Bombe. Gegen ihn stand der Vorwurf im Raum, am Einsatz chemischer Kampfstoffe gegen ukrainische Soldaten beteiligt gewesen zu sein.
Neben Kirillow kam auch sein Adjutant ums Leben. Ermittler stuften die Explosion als Terroranschlag ein. Einen Tag nach dem Anschlag nahm der russische Inlandsgeheimdienst FSB nach eigenen Angaben einen Tatverdächtigen fest. Der Mann aus Usbekistan habe gestanden, dass er vom ukrainischen Geheimdienst SBU angeworben worden sei und den Sprengsatz erhalten habe. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht.
Kellogg mit zentraler Rolle
Trump, der am 20. Januar für eine zweite Amtszeit vereidigt wird, hat versprochen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine schnell zu beenden. Wie er dies konkret erreichen will, ließ der Republikaner bisher offen. Kellogg, der bereits während Trumps erster Amtszeit in verschiedenen Positionen tätig war, dürfte bei dem Vorhaben aber eine Schlüsselrolle spielen. US-Medienberichten zufolge hat er einen Plan vorgelegt, der vorsieht, den Frontverlauf einzufrieren und beide Seiten zu Verhandlungen zu zwingen.
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