Die Ergebnisse hätten sich insgesamt wieder deutlich verschlechtert, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) am Donnerstag mit. Im Durchschnitt lag das Unternehmensergebnis der Haupterwerbsbetriebe demnach bei 77.500 Euro je Betrieb. Die Ergebnisse lagen damit um knapp 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Mit Ausnahme der Veredelungsbetriebe kam es in nahezu allen Betriebsformen zu einem Ergebnisrückgang. Bauernpräsident Joachim Rukwied beklagte die „sehr herausfordernde“ wirtschaftliche und agrarpolitische Lage: „Die Betriebsergebnisse sind deutlich eingebrochen. Besonders der starke Rückgang der Erzeugerpreise bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Produkten macht den Landwirten zu schaffen.“ Gleichzeitig stellten hohe Betriebsmittelpreise die Betriebe vor große Herausforderungen, so Rukwied. „Wichtige Zukunftsinvestitionen bleiben weiterhin aus.“ Der Strukturwandel bei den Tierhaltern gehe, trotz verbesserter wirtschaftlicher Situation bei den Veredlungsbetrieben, nahezu unvermindert weiter. „Dies schwächt unsere ländlichen Räume, führt zum Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung“, sagte der Landwirt. Der Bauernpräsident fordert deshalb einen „Neustart“ in der Agrarpolitik: „Schlechte Politik darf nicht länger die Zukunftsfähigkeit unseres Berufsstandes bedrohen. Bei gestiegenen Markt- und Klimarisiken braucht es echte Entlastungen und Investitionsimpulse.“ Somit habe die Tierhaltung in Deutschland eine Zukunft, doch dazu seien eine deutliche Reduktion der Auflagen sowie Planungssicherheit erforderlich.
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