Die Bertelsmann-Stiftung lanciert die nächste Welle offener Grenzen, heute mit einer „Studie“, die zeigen soll, dass es mit Deutschland dann, wenn nicht jährlich und bereits ab dem nächsten Jahr 288.000 Arbeitskräfte zuwandern, und zwar aus aller Herren Länder, der Deutschen Wohlstand dahin ist.
Sie sehen: Zuwanderung ist Rettung.
Indes, die Studie der Bertelsmann-Stiftung, die man mit etwas Mühe dann auch tatsächlich findet, die Studie, die keiner der Redakteure, die bei ARD, ZDF oder MDR die Werbetrommel für die Zuwanderung rühren, auch nur angesehen hat, denn sie alle geben fast 1:1 den Text der Pressemeldung der Bertelsmann-Stiftung wieder, sie zeigt MITNICHTEN, dass Zuwanderung von 288.000 Arbeitskräften aus aller Herren Länder notwendig ist, um den Wohlstand der Deutschen zu retten, sie zeigt eher das, was man das Gegenteil nennen kann.
Aber der Reihe nach.
Beginnen wir Alphabetisch mit der ARD und ihrem Beitrag zu Zuwanderung und Wahlchancen der Grünen und anderer Offene-Grenzen-Freaks:
„Deutschland kann seinen Wohlstand einer Studie zufolge nur mit Zuwanderung erhalten. Ansonsten drohe dem Arbeitsmarkt ein massiver Einbruch. In den kommenden Jahren seien jährlich rund 288.000 Arbeitskräfte aus aller Welt nötig.
Der deutsche Arbeitsmarkt ist langfristig jedes Jahr auf Zuwanderer „in substanziellen Umfang“ angewiesen – das ist das Fazit einer Analyse im Auftrag der Bertelsmann Stiftung. „Um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken und den Wohlstand Deutschlands zu sichern, ist Zuwanderung von internationalen Arbeitskräften vor allem aus Drittstaaten von wachsender Bedeutung.“ Demnach sind bis 2040 jährlich rund 288.000 internationale Arbeitskräfte erforderlich, um ein ausreichendes Angebot zur Verfügung zu haben.“
Nicht nur alphabetisch das Letzte findet sich beim ZDF, einer noch größeren Schmierenbude als es die ARD ist, was etwas heißen will:
Ist es nicht schön suggestiv bösartig? Die faule deutsche Kartoffel, die ihren Arsch vor der Glotze warm hält und Kartoffelchips schaufelt, und deren Arsch von MIGRANTEN gerettet werden muss.
Schön suggestiv auch der Beitrag im MDR, ein Hörspiel von 4+Minuten, das wir uns nicht angetan haben. Die Präsentation reicht, um einem jede Lust, das Machwerk hinter dem Bild anzuhören, vergehen zu lassen:
Drei Gebührenfinanzierte Schmierbuden. Eine suggeriert, dass Migranten aller Herren Länder Deutschland retten müssen, weil deutsche WEISSE Faulenzer nicht mehr arbeiten wollen, zwei suggerieren, dass die Rettung in Form dunkelhäutiger Menschen, bei der ARD als Arbeiter aus Somalia beim MDR als Schwarzafrikaner und Maghrebiner herbeieilen wird.
In keinem dieser Beiträge wird auch nur ein Versuch unternommen, zwischen den unterschiedlichen Gruppen, die nach Deutschland zuwandern, zwischen Migranten aus Europa und EU-Ländern, die mehrheitlich kommen, um eine Erwerbsarbeit oder Ausbildung aufzunehmen und Zuwanderern, die aus anderen Gründen nach Deutschland kommen, zu unterscheiden, eine Unterscheidung, die immens wichtig ist, wie sich im Verlauf dieses Posts zeigen wird.
Indes, es wäre so einfach gewesen, der unterschiedlichen Gruppen von Zuwanderern Rechnung zu tragen, denn im Bericht von Bertelsmann, den Alexander Kubis, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und Lutz Schneider, Hochschule für angewandte Wissenschaften Coburg verfasst haben, niemand sonst, der sich derzeit in der Öffentlichkeit mit den angeblichen Ergebnissen profilieren will, hat etwas zu diesem Bericht beigetragen, allen voran „Stiftungsexperin“ Susanne Schultz nicht, die durch die öffentlich-rechlichten Klitschen gereicht wird, in diesem Bericht findet sich die folgende Abbildung:
11% der Zuzüge im Jahr 2023, das entspricht n 1.133.700 Zuzügen, dienten zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit oder einer Ausbildung. 83% dieser Zugezogenen finden sich einige Monate nach ihrem Zuzug auch tatsächlich auf einem Arbeitsplatz wieder. Für das 1%, das unter dem EU-Aufenthaltsrecht nach Deutschland kommt, dürfte das entsprechend sein. für die restlichen 88% nicht.
Aber wir greifen vor.
Betrachten wir zunächst, wie die 288.000 Migranten, die nach Ansicht von Kubis und Schneider bis 2040 jedes Jahr auf einen ARBEITSPLATZ zuwandern müssen, überhaupt berechnet wurden. Es handelt sich natürlich um eine Simulation, eine Modellrechnung und wie jede Modellrechnung ist auch diese nur so gut wie ihre Annahmen.
Beginnen wir hinten.
So sieht das Ergebnis aus:
Oben sehen Sie die Ergebnisse des Szenarios, die derzeit durch die Medien getrieben werden. Dieses sogenannte „progressive Szenario“, unterscheidet sich vom konservativen Szenario darunter, darin, dass angenommen wird, die Arbeitsmarktbeteiligung von Frauen, Alten und Migrantinnen werde steigen. Das konservative Szenario, das zu einer notwendigen Zuwanderung in Arbeitsplätze von 368.000 Personen kommt, macht diese Annahmen nicht.
Das dargestellte Ergebnis basiert auf drei Schätzgrößen:
- Der Bevölkerungsentwicklung;
- Der Entwicklung von Zu- und Abwanderung;
- Der Entwicklung des Arbeitskräftebedarfs;
Die Daten der Prognose der Bevölkerungsentwicklung stammt vom Statistischen Bundesamt. Die Prognose ist nicht ohne ihre Probleme, aber verglichen mit den Problemen, die sich bei der Vorhersage des Arbeitskräftebedarfs ergeben, sind die Probleme eher gering bis verschwindend gering.
Die Daten zum Arbeitskräftebedarf übernehmen Kubis und Schneider vom BIBB, dem Bundesinstitut für Berufsbildung, das entsprechende Prognosen erstellt, und zwar auf Basis von Modellen, die man mehr oder weniger als ideologisch beeinträchtigte (biased) Modelle ansehen muss. Um das zu wissen, reicht es, die Beschreibung bei Kubis und Schneider zu lesen:
„Das Modellsystem berücksichtigt neben den drei „Megatrends“ Digitalisierung, Demografie und Strukturwandel auch weitere Einflussfaktoren, wie die Zinswende, die Energiewende, die Zeitenwende durch die Entscheidung für steigende Militärausgaben, aber auch Themenfelder wie die Diversifikation, den Öko-Landbau, Klimafolgen oder die Klimafolgenanpassung (siehe Maier et al. 2022). Neben statistisch abgesicherten Trends und Entwicklungen werden dabei auch aktuelle Anpassungen bei Maßnahmen und Verhaltensweisen berücksichtigt, für die (noch) keine gesicherte Datenbasis vorliegt, beispielsweise zu den Folgen des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine.
Neben Annahmen zu in der mittleren Frist gestiegenen Importpreisen für Metalle, fossile Brennstoffe und Nahrungsmittel ist für die Jahre 2022 und 2023 auch ein geänderter Nettowanderungssaldo einbezogen. Gestiegene Verteidigungsausgaben sowie eine durch den Krieg forcierte Energiewende in Deutschland sind ebenfalls bereits Bestandteil der Projektion des betrieblichen Arbeitskräftebedarfs.“
Wir bezweifeln, dass der Niedergang der deutschen Wirtschaft, wie er sich derzeit in Standortschließungen und Massenentlassungen zeigt, im BIBB-Modell berücksichtigt ist. Energiewende und Klimafolgenanpassung werden kaum als die Arbeitsplatzvernichter, die sie vorhersehbar waren und mittlerweile sind, in ein Modell eines BUNDESINSTITUTS einfließen, geschweige denn, dass der Habeck-Effekt auf die deutsche Wirtschaft, ein Knick in Produktion, Zuversicht und Investition berücksichtigt wird, jener Habeck-Effekt, dessen neuester Indikator so aussieht:
Die gestrichelte Linie gibt die Erwartung an die Entwicklung der Industrieproduktion an, wie sie sich auf Basis der Entwicklung von 1993 bis 2019 errechnen lässt. Der Abstand zwischen dem tatsächlichen Produktionsnievau im Jahre 2024 und dem zu erwartenden, beträgt satte 19,7% und das tut er nur in Deutschland, denn in anderen Ländern hat man sich nach den mutwilligen Zerstörungen der jeweiligen Wirtschaften, die als Lockdown getarnt waren, wieder berappelt, in Deutschland nicht. Dass Deutschland sich nicht berappelt hat, das ist der Habeck-Effekt, den wir in vielen Facetten bereits mehrfach dargestellt haben. Und dieser Habeck-Effekt, der fehlt mit Sicherheit im Modell des BUNDESinstituts.
Man muss kein Hellseher sein, um vorhersagen zu können, dass der Bedarf an Arbeitskräften im Modell des BiBB mit Sicherheit überschätzt wird, was sich als Folgefehler auf die Berechnung von Kubis und Schneider auswirken wird, deren Modell lediglich darin besteht, auf Basis von Bevölkerungsentwicklung, Zu- und Abwanderung, auf Basis von Arbeitskräftebedarf in der Wirtschaft, die Anzahl der benötigten Arbeitskräfte von den auf Basis der Bevölkerungsentwicklung, nebst Zu- und Abwanderung berechneten, verfügbaren Arbeitskräften zu subtrahieren und die entstehende Lücke als die Lücke auszugeben, die mit Zuwanderung, mit Migranten gefüllt werden muss.
Und dieses Ergebnis einer letztlich schlichten Anwendung von Grundrechenarten, um die Ergebnisse, die auf Basis bestimmter Annahmen gewonnen wurden, voneinander zu subtrahieren, wird in den Systemmedien als der Bedarf ausgegeben, der angeblich durch ZUWANDERUNG, egal von wem, egal von woher gedeckt werden muss und kann. Das ist die Behauptung, die die Bertelsmann-Stiftung, die sich die Ergebnisse von Kubis und Schneider angeeignet hat und sie misrepräsentiert, aufgestellt hat. Und natürlich wagt es von den kleinen Lichtern in öffentlich-rechtlichen Sendern, die nicht einmal wüssten, was ein Journalist ist, wenn man sie die Definition von Journalismus auswendig lernen lassen würde, keines, die Pressemeldung zu hinterfragen oder sich gar ein eigenes Bild durch Lektüre der Studie von Kubis und Schneider zu verschaffen.
Denn: Wer in die Studie blickt, der findet über kurz oder lang das hier:
Das ist eine Projektion der Qualifikationen, die diejenigen, die nach Deutschland auf Arbeitsplätze zuwandern sollen, mitbringen müssen, um dies auch zu können. Anders als bei den öffentlich-rechtlichen Shitstream-Medien suggeriert, geht es Kubis und Schneider nämlich nicht um ZUWANDERUNG als solche, sondern um BESTIMMTE Zuwanderung. Man kann darüber streiten, wie oben ausgeführt, ob die Berechnungen zu Zahlen geführt haben, die auch nur ansatzweise Validität für sich reklamieren können, aber man kann nicht darüber streiten, dass Kubis und Schneider NICHT einer unbegrenzten Zuwanderung von Hinz und Kunz das Wort reden.
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Und, wie man weiter bei Kubis und Schneider lesen kann, sind diejenigen, die derzeit nach Deutschland in so großer Zahl strömen genau die Zuwanderer, die die Deutsche Wirtschaft selbst auf Basis der zuversichtlichen Prognosen des BiBB in absehbarer Zeit überhaupt nicht mehr benötigt, Personen, die als Helfer, ja selbst als Fachkraft eingesetzt werden:
„Der überwiegende Teil der Zuwanderung aus Drittstaaten nach Deutschland erfolgte in den letzten Jahren jedoch aus anderen Gründen (gemeint sind Asylbewerber und Flüchtlinge]. Hier sehen wir, dass der Helferanteil bei einer späteren Erwerbspartizipation deutlich ausgeprägter ist.„
Kurz: Diejenigen, die in so großer Zahl zuwandern, das sind genau diejenigen, die nicht benötigt werden. Ein Problem, das Kubis und Schneider mit Qualifikationsmaßnahmen lösen wollen:
„Wenn es um den langfristigen Zuwanderungsbedarf nach Deutschland geht, dann sind insbesondere in Bezug auf die betriebliche Nachfrage vielfach zusätzliche Investitionen in Sprache und Qualifikation erforderlich bzw. wären wünschenswert für eine bessere Passung am Arbeitsmarkt. „
Indes, warum man eine Zuwanderung von Unqualifizierten haben wollen sollte, die man mit hohem finanziellen Aufwand vielleicht auf einen Stand bringen kann, der sie auf dem Arbeitsmarkt ansatzweise konkurrenzfähig macht, ist eine Frage, die Kubis und Schneider an keiner Stelle beantworten. Es scheint sich eher um eine „nun-sind-sie-halt-mal-da“-Mentalität zu handeln, die auf der normativen Kraft des Faktischen basiert. Dessen ungeachtet ist die Aussage von Kubis und Schneider eine vollkommen andere als die von der Bertelsmann-Stiftung auf Basis ganz anderer Interessen dann kolportierte und über ihre Mundstücke in den öffentlich-rechtlichen Aftermedien verbreitete Aussage:
Deutschland benötigt nicht irgendwelche Arbeitskräfte, es werden Spezialisten und „Experten“ benötigt, beide sind über eine akademische Ausbildung in einem Ingenieurs- und naturwissenschaftlichen Bereich ausgezeichnet, also genau die Leute, die einst über die Green Card nach Deutschland gelockt werden sollten und in so erschreckend geringer Zahl der Lockung nachgegeben haben.
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Author: Michael Klein
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