• 8. Dezember 2024

Mit verstorbenen Politikern „reden“ – geht tatsächlich!

ByJörg

Okt 14, 2024
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Strauß, Schmidt und Genscher leben noch – zumindest in gewisser Weise. Ja, es ist möglich, diesen großen Staatsmännern heute noch direkt eine Frage zu stellen. “Wie sollen wir die Wirtschaftskrise meistern?” Zwar gibt es kein WLAN-“Kabel“ in den Himmel, doch die Antworten könnten schneller kommen, als man es für möglich hält. Was nach Science-Fiction klingt, ist dank Künstlicher Intelligenz (KI) bereits Realität.

Gastbeitrag von Meinrad Müller

Persönliche Künstliche Intelligenz als Lösung

ChatGPT greift normalerweise auf das Wissen der gesamten Welt zu. Doch warum nicht gezielt auf das Wissen einer bestimmten Persönlichkeit zugreifen? Der Schlüssel liegt in den Daten: Man lädt 1.000 oder 100.000 Seiten eines bestimmten Denkers oder Politikers hoch – seien es Bücher, Reden, Zeitungsartikel, Interviews oder Talkshow-Auftritte. Zum Beispiel alles, was Helmut Schmidt hinterlassen hat. So entsteht ein spezifischer Wissensfundus, den die KI nutzen kann, um präzise und durchdachte Antworten zu liefern. Die KI erkennt soforf, wie jemand „tickte“.

KI erkennt die Denke und die Logik

KI analysiert nicht nur, was eine Persönlichkeit gesagt hat, sondern auch, *wie* sie gedacht hat. Warum verfolgte Franz-Josef Strauß seine Politik mit solcher Kraft? Was hat Herbert Wehner bei der Ausgestaltung angetrieben? Diese Fragen, deren Beantwortung uns Menschen oft jahrelanges Studium abverlangen würde, kann die KI in Sekunden entschlüsseln. Es geht nicht nur darum, historische Fakten zu reproduzieren, so wie Suchmaschinen es tun, sondern zu verstehen, WIE eine Person dachte.

Die Macht der „Persönlichen KI“

Eine „Persönliche KI“ erweckt die Denkmuster der Vergangenheit zu neuem Leben. Die Technologie ermöglicht es, auf aktuelle Fragen Antworten zu erhalten, die ganz nach der Art und Weise der verstorbenen Persönlichkeiten formuliert sind. Die KI arbeitet mit deren Logik und kann daher neue, oftmals überraschende Perspektiven bieten. Es ist, als könnte man Strauß, Schmidt oder Genscher erneut zum Gespräch laden.

Wie funktioniert die Einrichtung einer „Persönlichen KI“?

Für technisch versierte Personen ist die Erstellung eines solchen Systems erstaunlich unkompliziert. Die gesammelten Werke, Briefe, Interviews und andere schriftliche Hinterlassenschaften werden digitalisiert und in die KI-Plattform eingespeist. Durch diesen personalisierten Datensatz kann das Modell die Denkweise und Logik der betreffenden Persönlichkeit nachempfinden und auf neue Fragestellungen anwenden. Dieser Prozess, der nur wenige Stunden dauert, bietet eine vollkommen neue Möglichkeit, die intellektuelle Hinterlassenschaft vergangener Größen wieder lebendig werden zu lassen.

Die „Persönliche KI“ – ein digitales Erbe, das nicht nur das Wissen der Vergangenheit bewahrt, sondern uns auf völlig neue Weise Zugang zu den großen Denkern unserer Geschichte verschafft.

Aus purem Interesse ließe sich so auch feststellen, wann eine Person oder Zeitung sich von Steuerbord (rechts) nach Backbord (links) gedreht hat.

Anleitung:

platform.openai.com

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Author: Gast Autor
Journalistenwatch

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