• 29. März 2024

Grauer Star: Monofokallinse oder Multifokallinse?

ByPressemitteilungen

Aug 8, 2015

Bei der Behandlung von Grauem Star können unterschiedliche Linsen zum Einsatz kommen.

Grauer Star: Monofokallinse oder Multifokallinse?

Durch die Multifokallinse ist Sehen in die Nähe und Ferne kein Problem. (Bildquelle: © Matthias Buehner – Fotolia)

Die Augen sind lebenswichtige Sinnesorgane, durch die der Mensch die Welt, die Umgebung, das Licht und Geschehnisse sehen und sich orientieren kann. In höherem Lebensalter werden die Augen sehr häufig durch Grauen Star getrübt, wodurch der Blick in die Umwelt nebelig grau und unklar wird, Farben undeutlich und Kontraste schwächer werden. Grauer Star , medizinisch auch Katarakt genannt, ist in der Regel eine altersbedingte Trübung der Augenlinse. Durch eine Augen Operation können die getrübten natürlichen Augenlinsen durch Intraokularlinsen (IOL) aus Kunststoff ersetzt werden. Bei der Art der Kunstlinse wird in Bezug zu ihren optischen Fähigkeiten zwischen der Standard Kunstlinse wie der Monofokallinse und der Premium Kunstlinse wie der Multifokallinse differenziert. Betroffene stehen nicht selten vor der Wahl: Monofokallinse oder Multifokallinse ? Die Unterschiede zwischen beiden Linsenarten sind enorm und beeinflussen die Sehfähigkeit sowie die Lebensqualität wesentlich.

Grauer Star / Alterskatarakt behandeln: Die Eigenschaften der Monofokallinse

Die Monofokallinse ist eine Standard Kunstlinse, die über einen Brennpunkt verfügt. Bei dieser Einstärkenlinse kann die Sicht nur auf eine bestimmte Entfernung eingestellt werden. Nach der Implantation während einer Grauer Star Operation kann der Patient, je nach vorheriger Festlegung, entweder in die Ferne oder in die Nähe scharf sehen. Wird die Standard Kunstlinse auf das klare Sehvermögen in die Ferne eingestellt, benötigen Betroffene trotzdem eine Lesebrille oder eine Gleitsichtbrille. Umgekehrt ist zusätzlich eine Fernbrille erforderlich. Bei der sphärischen Monofokallinse kann es bei schwachen Lichtverhältnissen wie in der Dämmerung zu einer verringerten Kontrastempfindlichkeit kommen. Hornhautverkrümmungen können mit dieser Einstärkenlinse nicht ausgeglichen werden. Die Monofokallinse wird samt Augen Operation von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert.

Grauer Star adieu: Mit der Multifokallinse wieder in der Nähe und der Ferne scharf sehen

Die Multifokallinse ist eine Premium IOL, die mehrere Brennpunkte (multifokal) aufweist. Dabei gibt es zwei Hauptbrennpunkte, einen für die Ferne und einen für die Nähe, bei Trifokallinsen auch im Bereich dazwischen. Dadurch wird ein scharfes Sehen in alle Entfernungen ermöglicht. Die Multifokallinse kompensiert Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit. Mit diesen Premium Intraokularlinsen (IOL) werden nach der Operation am Grauen Star zusätzliche Brillen nicht mehr benötigt. Die Betroffenen sehen wieder gut, frei von Katarakt und Brille, klar und deutlich. Diese Premium IOL kann in Verbindung mit einer zylindrischen Funktion eine Hornhautverkrümmung kompensieren und ein konturenreiches unverzerrtes Sehen ermöglichen.

Grauer Star: Welche Intraokularlinse (IOL) ist die Geeignete?

Tritt die Alterskatarakt bei den Betroffenen in Erscheinung, ist bei der Wahl einer Monofokallinse oder Multifokallinse vorab stets eine ärztliche Untersuchung und Beratung notwendig. Es hängt vom individuellen Bedarf und Gesundheitszustand der Augen ab, welche Linse geeignet ist. Haben die vom Grauen Star Betroffenen die Wahl, bietet die Multifokallinse den höheren Nutzen und mehr Lebensqualität durch besseres Sehen. Die Premium Intraokularlinsen (IOL) können mit verschiedenen Zusatzfunktionen wie einer zylindrischen bei einer Hornhautverkrümmung oder einer Filterfunktion zum Netzhautschutz ausgestattet werden.

Die Operation bei Grauem Star kann in der Regel ambulant durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem die Linsenvorderkapsel geöffnet und die Linse meist mithilfe von Ultraschall oder durch einen Femtosekundenlaser zerkleinert und anschließend entfernt bzw. abgesaugt wird. Danach wird eine spezielle Kunstlinse, eine sogenannte Intraokularlinse, in den leeren Kapselsack eingesetzt. Auch die Ausheilung erfolgt in der Regel komplikationslos – die kleine Öffnung verschließt sich von selbst. Katarakt-Operationen sind nach heutigem Standard ein sehr sicherer Eingriff. Dadurch, dass die Kunstlinse individuell angepasst wird, kann eine bestehende Fehlsichtigkeit korrigiert werden.

Kontakt
Bundesverband Medizintechnologie e.V.
Elke Vogt
Reinhardtstr. 29b
10117 Berlin
030 / 246255-0
030 / 246255-99
[email protected]
http://www.initiativegrauerstar.de

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