• 8. Dezember 2024

Der Winter kommt und mit ihm sicherlich neue russische Luftangriffe gegen die ukrainische Energieversorgung.

ByJörg

Okt 20, 2024

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erfreut und dankbar über Winterhilfe für sein Land aus dem Norden Europas geäußert. Dazu gehört ein Unterstützungspaket mit einem Umfang von 260 Millionen Dollar (knapp 240 Mio Euro) aus Norwegen, wie Selenskyj in seinem abendlichen Videobericht erklärte. 

«Das Paket zielt darauf ab, unseren Energiesektor zu unterstützen», sagte er. «Die Wiederherstellung zerstörter Anlagen und der Aufbau einer modernen Infrastruktur sind das, was wir jetzt vor dem Winter brauchen.»

Selenskyj berichtete über eine weitere Hilfeleistung. Die Außenminister Schwedens, Norwegens, Islands, Finnlands, Litauens, Lettlands, Estlands und Dänemarks hatten sich in dieser Woche bei einem Besuch in Odessa auf ein Paket im Wert von 44 Millionen Euro für Kiew geeinigt. Davon soll Kiew Stromgeneratoren und Solarzellen kaufen können.

Die Ukraine bereitete sich schon seit Wochen intensiv auf den nächsten, dritten Kriegswinter vor. Dabei geht es vor allem um den Schutz der energetischen Infrastruktur, um den befürchteten russischen Angriffen auf die Versorgung mit Strom und Fernwärme entgegenzuwirken. Mit den schweren Angriffen auf Kraftwerke, Transformatoren und Energieanlagen hat das russische Militär die ukrainische Zivilbevölkerung in den vergangenen beiden Wintern schwer unter Druck gesetzt. Russland führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. 

G7 erneuern Unterstützungszusage 

Die Gruppe sieben führender demokratischer Industrienationen (G7) hat der Ukraine «unerschütterliche Unterstützung» im bereits seit mehr als zweieinhalb Jahren dauernden Krieg gegen Russland zugesagt. Bei einem Treffen in der süditalienischen Großstadt Neapel warfen die Verteidigungsminister der G7-Staaten Russland einen «brutalen und illegalen groß angelegten Angriffskrieg» vor. 

In der gemeinsamen Abschlusserklärung heißt es: «Wir verurteilen Russland, das eine Position der Konfrontation und Destabilisierung auf globaler Ebene einnimmt.» Mit Blick auf die wiederholten Warnungen aus Moskau vor dem Einsatz von Atomwaffen ist auch von «unverantwortlichem Gebrauch nuklearer Rhetorik» die Rede.

In der Siebenergruppe hat Italien in diesem Jahr den Vorsitz. Weitere Mitglieder sind die USA, Kanada, Großbritannien, Japan, Frankreich und Deutschland. 

Mehrere Verletzte nach russischem Angriff auf Saporischschja

Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Großstadt Saporischschja sind mehrere Menschen verletzt worden. Die Zahl stieg nach offiziellen Angaben bis zum späteren Abend auf acht, unter ihnen zwei Kinder. 

Nach Berichten ukrainischer Medien detonierten am frühen Abend mindestens zwei gelenkte Gleitbomben im Zentrum der Stadt. An mehreren Gebäuden entstanden schwere Schäden. Rettungsdienste suchten nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern.

Schwere Kämpfe in der Ostukraine

An den Fronten im Osten der Ukraine tobten weiterhin schwere Kämpfe. «Die Lage an der Frontlinie ist durch die besondere Aktivität des Feindes in den Sektoren Kurachowe, Kupjansk und Pokrowsk gekennzeichnet», teilte der Generalstab in Kiew in seinem abendlichen Lagebericht mit. Insgesamt habe es im Tagesverlauf an den verschiedenen Frontabschnitten 71 Gefechte gegeben. Die Frontlinien seien unverändert geblieben.

Eine ungewöhnlich große Serie von russischen Luftangriffen wurde von den ukrainischen Truppen in der von ihnen besetzten westrussischen Region Kursk gemeldet. Insgesamt habe es im Tagesverlauf 24 Luftangriffe gegeben, in deren Verlauf die russischen Kampfflugzeuge 34 gelenkte Gleitbomben einsetzten. Die Frontberichte konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Russische Drohnenschwärme erreichen Ukraine 

Die russischen Streitkräfte haben die Ukraine erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Am späten Samstagabend wurden in mehreren Regionen im Süden und Osten des Landes Einflüge von sogenannten Kamikaze-Drohnen gemeldet. Die ukrainische Flugabwehr sei in Aktion getreten, berichteten die Medien. Weitere Details wurden nicht genannt.

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